Rückbesinnung auf alte Baustoffe: Lösungsansätze für die Klimakrise gesucht
Hopfgarten i. Br. – Über ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen werden durch den Gebäude- und Bausektor und damit zusammenhängende Prozesse verursacht (UN-Bericht UNEP 2019). Immer öfter wird über Alternativen nachgedacht – ein Weg könnte die Rückbesinnung auf „neue alte“ Baustoffe sein. Das Netzwerk Handwerk veranstaltet am 14. Oktober von 13 bis 19 Uhr in der Salvena Hopfgarten das int. Handwerksforum in Tirol. Die Veranstaltung befasst sich mit diesem aktuellen Thema: „Zurück in die Zukunft. Holz, Lehm, Kalk – ,neue alte‘ Baustoffe.“
Unter anderem spricht dabei der bekannte Holzbaupionier Erwin Thoma über das „Wunder Holz“. Der im Alpenraum älteste Werkstoff findet in jüngster Zeit nicht nur im Wohnbau, sondern auch im Gewerbe- und im technischen Bau immer mehr Beachtung. Zum Thema „Lehmbau: Altbestand und Erhaltung“ referiert Hubert Feiglstorfer, Roland Meingast spricht über „Lehm und Kalk – eine anspruchsvolle Beziehung“. Beide Referenten sind Lehmbauexperten (Netzwerk Lehm). Gerade in Zeiten des Klimawandels sind diese aus bauökologischer Sicht bedeutsamen Werkstoffe ein wichtiges Thema. Über „Kalk – antikes Wissen zukunftsorientiert genutzt“ spricht Greti Zingerle (IT) von der Calchèra San Giorgio, dem Forschungszentrum für antike und historische Putze und Mörtel und für die Produktion von Materialien für die Restaurierung und das nachhaltige Bauen. Diana Ortner von der Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol berichtet von den „Bausteinen der Dorferneuerung“. Das Handwerksforum richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern an alle an Themen wie Ökologie, Nachhaltigkeit und klimaschonendes Bauen Interessierte. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter www.netzwerk-handwerk.tirol (TT)