BP-Wahl 2022

Bundespräsident trifft heute den Bundeskanzler, Dankesworte an Kaunertaler

Am Sonntagabend wurde gefeiert. Doch seit gestern laufen für den Bundespräsidenten wieder die politischen Alltagsgeschäfte.
© AFP/Klamar

Alexander Van der Bellen reagierte mit „Stolz und Demut“ auf sein herausragendes Ergebnis in seiner Heimat im Kaunertal. Der wiedergewählte Bundespräsident empfängt heute den Kanzler zu einem Gespräch in der Hofburg.

Von Michael Sprenger

Wien – Die Wahl ist geschlagen. Schon im ersten Wahlgang konnte der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Wiederwahl klarmachen. Eine Stichwahl ist nicht notwendig. Mit „Stolz und Demut“ erfülle es ihn, dass „ich in meiner Heimat, im Kaunertal, so eine unglaubliche Anzahl an Stimmen erhalten habe. Das ist schon etwas ganz Besonderes für mich – im Kaunertal wurde mir als Flüchtlingskind vor vielen Jahrzehnten eine Heimat geschenkt und vor einigen Jahren habe ich sogar die dortige Ehrenbürgerschaft verliehen bekommen. Ich bedanke mich bei allen Kaunertalerinnen und Kaunertalern, dass sie so großes Vertrauen in mich haben.“

Am Montag widmete sich Van der Bellen wieder voll und ganz seinen Geschäften als Staatsoberhaupt, die er nun in seinem Büro in der Hofburg wieder aufgenommen hat.

Vieraugengespräch mit Nehammer

Schon heute trifft der Bundespräsident Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu einem vertraulichen Gespräch hinter der roten Tapetentür. Laut Kanzleramt handelt es sich dabei um ein „Gespräch, das dem Respekt gegenüber dem wiedergewählten Bundespräsidenten“ geschuldet sei. In den kommenden Tagen sollen weitere Gespräche mit Regierungsvertretern stattfinden.

Das Staatsoberhaupt wird am Mittwoch auch im Parlament zu Gast sein. Er wird dort der Budgetrede von Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) beiwohnen.

Am Montag konnte Van der Bellen Gratulationen von zahlreichen Spitzenpolitikern entgegennehmen – darunter der italienische Präsident Sergio Mattarella sowie seine Kollegen aus der Schweiz, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Litauen, Albanien, Rumänien, Moldau und Georgien. Der liberale EU-Abgeordnete Belgiens, Guy Verhofstadt, wertete den klaren Wahlsieg als „Leuchtfeuer der Hoffnung und Stabilität gegen den Aufstieg von Putins Rechtsextremen in Europa“.

Offiziell beginnt Van der Bellens zweite Amtszeit erst, wenn die erste endet. Wie vor sechs Jahren wird der Bundespräsident am 26. Jänner vor der Bundesversammlung angelobt. Diese findet im historischen Reichsratssaal im dann renovierten Parlamentsgebäude statt.

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