Große Vorfreude aufs Mullerlaufen in den Martha-Dörfern
Der Regionsumzug der Martha-Dörfer steigt am 12. Feber 2023 in Rum. Bis dahin gilt es noch viel zu tun.
Rum – Zwei Jahre lang musste der große Fasnachts-Regionsumzug der Martha-Dörfer eine Corona-Zwangspause einlegen – weder in Absam 2021 noch in Thaur 2022 war die Brauchtumsgroßveranstaltung möglich. Umso unbändiger ist jetzt die Vorfreude auf den Rumer Mullerumzug, geplant für Sonntag, den 12. Februar 2023, ab 13.30 Uhr.
„Wir sind optimistisch, dass diesmal alles klappt“, meint Martin Lechner, Hauptmann der Schützenkompanie Rum und Obmann des Organisationskomitees für das Mullerlaufen – gebildet von Schützen, Musikkapelle, Schuhplattlern, Freiwilliger Feuerwehr sowie den Rumer Mullern selbst. Bei der Marktgemeinde angemeldet ist das Großereignis längst, schließlich wartet rund um das eigentliche Mullerlaufen am Sonntag ein dichtes Rahmenprogramm mit „Mullerschaugn“ am Donnerstag, „Silent Disco“ im Zelt am Freitag und der Präsentation der spektakulären (Vereins-)Festwägen am Samstag.
Allein beim Mullerumzug werden – von den Fasnachtsgruppen der Region bis zu den Musikkapellen – rund 700 bis 800 Aktive mitwirken. Dazu kommen allein rund 100 Ordner, Personal an den Verkaufsständen oder beim anschließenden „Patschenball“. „Das ganze Dorf muss zusammenhalten, sonst kann man so etwas nicht abwickeln“, bilanziert Lechner.
Die Spannung steigt sichtbar: Dieser Tage wurde bereits das Plakat für den Mullerumzug präsentiert, gestaltet vom aus Rum stammenden Künstler Peter Hölbling: Es zeigt einen „Halbweißen“, eine anmutige Frühlingsfigur, die in Rum anders ausschaut als in den Nachbardörfern: Rund gehäkelte, farbige Flecken auf der Hose sind ein typisches Merkmal. Am Plakat schön zu sehen ist die Rute, mit der die Zuschauer zum „Abmullen“ (Fruchtbarkeitsschlag) eingefangen werden.
Auf das Komitee wartet in den nächsten Wochen und Monaten jede Menge Arbeit – Sponsoren auftreiben, Sicherheitskonzept erstellen, Zelt ordern, eine eigene Mullerzeitung herausgeben und mehr. Außerdem gelte es, die verschiedenen Vereine wieder zu motivieren, etwa zum Wagenbauen, sagt Lechner. Doch das dürfte kein Problem sein.
Auftreten dürfen die Muller in Rum erst nach Dreikönig. Am 12. Jänner ist das „Dorfmullen“ geplant: „Da rücken sie zum ersten Mal aus – damit sie tags darauf beim Jungbauernball nicht ganz steife Füße haben“, erzählt Lechner – und lacht laut auf. (md)