Influenza

Größere Grippewelle droht, Immunität gering: Tirol ruft zum Impfen auf

Besonders Risikogruppen sollen sich gegen Grippe impfen lassen, rät das Gesundheitsministerium.
© imago images/Christian Ohde

Die Corona-Maßnahmen haben in den vergangenen Jahren auch dem Influenza-Virus Einhalt geboten, heuer könnte wieder eine stärkere Grippewelle ins Haus stehen. Der Impfschutz ist jedoch gering. Kinder und Altenwohnheim-BewohnerInnen können sich in Tirol kostenlos impfen lassen.

Innsbruck – Hohes Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen, Husten und Erschöfung: Eine echte Grippe ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und fesselt selbst die Hartgesottensten mitunter wochenlang ans Bett. Für kleine Kinder, ältere Menschen und Risikopatienten kann die Viruserkrankung durch Komplikationen wie etwa eine Lungenentzündung oder Herz-Kreislauf-Beschwerden rasch lebensbedrohlich werden. Das Land Tirol appelliert daher besonders an jene Menschen, sich rechtzeitig gegen Grippe impfen zu lassen.

Tatsächlich sterben in Österreich pro Jahr im Durchschnitt etwa 1000 Menschen an der Influenza – in Jahren mit starker Grippewelle sogar bis zu 3000. So eine „starke Grippewelle“ könnte uns auch heuer ins Haus stehen, warnte das Land Tirol am Donnerstag in einer Aussendung. Der Grund liegt auf der Hand: Maskenpflicht und Co haben in den Corona-Jahren auch dem Grippevirus Einhalt geboten. Da es nun aber keine Maßnahmen mehr gibt, dürften heuer auch die Influenza wieder leichteres Spiel haben.

Influenza-Immunität derzeit gering

Hinzu kommt laut den Gesundheitsbehörden, dass der Impfschutz gegen das Influenzavirus derzeit gering sein dürfte: „Es ist davon auszugehen, dass aktuell nur wenige Menschen in Österreich über ausreichend Antikörper gegen Influenzaviren verfügen. Daher wird insbesondere heuer die Grippeimpfung dringend empfohlen", wird Gesundheitsdirektorin Theresa Geley in der Aussendung zitiert.

Die jährlichen Grippewelle beginnt normalerweise im Dezember oder Jänner, die Impfung sollte daher rechtzeitig erfolgen – konkret heißt das: bereits im Oktober oder November. Besonders älteren Personen ab 60 Jahren, Kindern unter vier Jahren, Schwangeren und Risikopersonen (beispielsweise Menschen mit schwerer Adipositas) wird eine Impfung nahegelegt. Auch jene, die viel in Kontakt mit anderen Menschen stehen (beispielsweise Kinder- und AltenbetreuerInnen, Lehrpersonen oder Gesundheitspersonal) wird zur Immunisierung geraten.

>> Nähere Informationen des Landes zur Grippeimpfung

Impfung für Kinder und Altenheim-BewohnerInnen kostenlos

Kinder zwischen sechs Monaten und 15 Jahren sowie BewohnerInnen von Altenwohn- und Pflegeheimen können sich im Rahmen einer Impfaktion des Landes Tirol kostenlos immunisieren lassen. Wer Interesse hat, sollte sich am besten an den eigenen Hausarzt bzw. die Hausärztin wenden, heißt es in der Landesaussendung.

Abgesehen von der Impfung rät Gesundheitsdirektorin Geley, ab sofort wieder vermehrt auf die bekannten Hygienemaßnahmen zu achten. Händewaschen, Abstandhalten oder das Tragen von Masken helfen nicht nur gegen die Eindämmung des Corona-, sondern auch das Influenzavirus. (TT.com/reh)

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