Tirol

Zwei Männer nach brutalem Raub auf Taxi-Lenker in Innsbruck gefasst

Dieser VW up war der Schlüssel zum Ermittlungserfolg.
© LPD Tirol

Ein Hinweis zum Täterfahrzeug brachte die Ermittler auf die heiße Spur in der Schweiz. Das Duo wurde aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen und in die Justizanstalt Innsbruck überstellt.

Innsbruck – Der brutale Überfall auf einen Innsbrucker Taxilenker ist geklärt. Beamte des Landeskriminalamtes konnten jetzt in der Schweiz zwei Verdächtige ausforschen. Die beiden Deutschen haben die Straftat bereits gestanden.

Es war am 28. Mai, als die Nachtschicht eines Taxifahrers zum Albtraum wurde. Der 27-Jährige nahm gegen vier Uhr in der Brunecker Straße einen Fahrgast auf und brachte ihn in die An-der-Lan-Straße im Stadtteil Olympisches Dorf. Dort stieg ein Freund des Passagiers zu, als Ziel nannte das Duo das Hallenbad am Kugelfangweg.

Dort angekommen, erlebte der Taxilenker eine böse Überraschung. Aus dem Nichts versetzte ein Fahrgast dem 27-Jährigen einen heftigen Schlag mit einem harten Gegenstand auf den Kopf. Auch der zweite Passagier attackierte den Innsbrucker, der dennoch aus dem Taxi springen konnte. Der Fluchtversuch blieb aber ohne Erfolg. Die Täter holten den Mann ein und nahmen ihm die Armbanduhr ab, die Geldtasche ließen sie zurück. Offenbar hatten die Räuber bemerkt, dass es sich bei der Uhr um eine Rolex im Wert von rund 10.000 Euro handelte. Dann flüchteten die Täter, der verletzte Taxifahrer musste in der Klinik ambulant behandelt werden.

Geldmangel als Motiv

Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. „Wir haben auch mehrere Videos ausgewertet, die Orte zeigen, an denen sich die Täter aufhielten“, beschreibt Gert Hofmann, stv. Leiter des Landeskriminalamtes, die Vorgangsweise. Tatsächlich zeigten die Aufnahmen nicht nur einen Räuber vor einem Hotel, sondern auch ein Auto, das vom Duo verwendet wurde. Wie die Ermittlungen weiters ergaben, handelte es sich dabei um den VW up eines Bekannten der Täter. So konnten die Beamten in Zusammenarbeit mit mehreren europäischen Polizeibehörden die beiden Männer als in der Schweiz wohnhafte Deutsche (21 und 23 Jahre) identifizieren. Am 5. Oktober wurden die Verdächtigen in ihrer Wahlheimat festgenommen und mittlerweile auch nach Tirol überstellt. Die beiden Beschuldigten haben bei ihren Einvernahmen den Überfall bereits gestanden. Als Motiv nannten sie Geldmangel, außerdem seien sie durch Suchtmittel beeinträchtigt gewesen. Auch der Verbleib der Uhr ist geklärt – die Rolex wurde für einen vierstelligen Betrag in Bosnien verkauft.

Übrigens: Beim Schlag auf den Kopf des Opfers verwendeten die Täter eine Pistole, die im Inn landete. (tom)

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