Erdgasaustritt: Baustelle in Lustenau wieder frei gegeben
Nach dem Erdgasaustritt bei einer Tiefenbohrung in Lustenau am Montagnachmittag sind am Dienstag die Arbeiten an der Baustelle wieder aufgenommen worden. Der geotechnische Sachverständige habe die Baustelle nach einer Prüfung wieder freigegeben, informierte die Gemeinde in einer Aussendung. Das Anbohren einer Gasblase hatte zu Explosionsgefahr und der Evakuierung von drei Wohnhäusern geführt.
Auf der Baustelle, wo eine neue Wohnhausanlage entsteht, ist am Montag eine Erdwärme-Bohrung bis in 130 Meter Tiefe durchgeführt worden. Dabei wurde eine Erdgasblase angebohrt. Beim Ziehen der Bohrrohre trat eine unbestimmte Menge an Gas sowie eine Mischung aus Wasser und Sediment aus, so die Polizei. Sofort wurden die Gebäude im Umkreis von 60 Metern evakuiert und Absperrmaßnahmen getroffen. Sechs Personen mussten die Nacht im Hotel verbringen, ehe sie am Dienstagvormittag wieder in ihre Häuser zurückkehren durften. Auch ein Bohrhelfer, der mit Verdacht auf Gasvergiftung ins Spital eingeliefert wurde, war am Dienstag wieder einsatzbereit.
Während des Gasaustritts gab es stark schwankende Konzentrationen, teilweise wurde nach Angaben der Gemeinde die unter Explosionsgrenze deutlich überschritten. Als die Gasmenge nach zwei Stunden deutlich zurückging, wurde die Schließung des Bohrlochs mit Beton beschlossen. Weil die Gasmessungen zunächst weiter positiv geblieben waren, war die Evakuierung über die Nacht bestehen geblieben.