Tirols ÖGB-Chef Wohlgemuth: „AMS-Kürzungen sind verheerend“
Innsbruck – Tirols ÖGB-Chef Philip Wohlgemuth kritisiert die angekündigte Kürzung des AMS-Budgets (die TT berichtete). Dies sei ein „verheerender Schritt“. Wohlgemuth befürchtet zudem das Aus für wichtige Tiroler Projekte in Bereichen wie der zielgerichteten Ausbildung für Fachkräfte, beispielsweise im Tourismus und in der Pflege. Die schwierigen Zeiten seien noch lange nicht vorbei und die Arbeitslosigkeit werde wieder steigen. In Tirol steige die Arbeitslosigkeit seit einiger Zeit wieder kontinuierlich an, zuletzt von 10.903 Personen im August auf 12.142 im September. Die Statistik verzeichnet fast 4000 Arbeitslose über 50, fast 2000 Menschen gelten als langzeitbeschäftigungslos, so der ÖGB-Boss.
Gerade jetzt in Zeiten der massiven Teuerung müsse die Politik soziale Verantwortung übernehmen und den Sozialstaat und arbeitsmarktpolitische Initiativen stärken. Auch volkswirtschaftlich mache diese radikale Kürzung wenig Sinn – kosteten doch auf lange Sicht arbeitslose Menschen das System wesentlich mehr als Wiedereingliederungsinitiativen. (TT)