Nordkorea feuert Artilleriegeschosse als „ernste Warnung" an Südkorea
Etwa 100 Granaten wurden vor der Westküste ins Meer und weitere 150 Geschosse vor der Ostküste abgefeuert.
Pjöngjang – Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas am späten Dienstagabend mit dem Abfeuern von Hunderten Artilleriegranaten auf die jährlichen südkoreanischen Militärübungen reagiert. Der Norden habe gegen 22.00 Uhr (Ortszeit) etwa 100 Granaten vor seiner Westküste ins Meer und weitere 150 Geschosse vor seiner Ostküste abgefeuert, teilten die südkoreanischen Generalstabschefs am Mittwoch mit. Nordkorea bestätigte dies wenig später.
Die Schüsse seien eine „ernste Warnung" an Südkorea, hieß es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Erklärung. „Die Feinde sollten die rücksichtslosen und aufstachelnden Provokationen, die die militärischen Spannungen eskalieren, sofort einstellen."
Südkorea Verteidigungsübungen sollen wie geplant noch bis Samstag fortgesetzt werden. Die Spannungen zwischen den beiden Staaten eskalierten durch mehrere Raketentests des Nordens in den vergangenen Wochen, Artillerie-Übungen und der Entsendung von Kampfflugzeugen in die Nähe der Grenze. Der Norden beschuldigte hingegen das südkoreanische Militär, die Spannungen durch Militärübungen mit Verbündeten wie den USA und eigenen Artilleriebeschuss zu verschärfen. (APA/Reuters)