Haie wollen kein weiteres blaues Auge: „Wir müssen den Puck besser kontrollieren"
Die Haie müssen länger auf Daniel Leavens (Gesichtsbruch) verzichten. Heute (19.15 Uhr) gastiert Villach in der Tiwag-Arena.
Von Alex Gruber
Innsbruck – Der Bandencheck, den HCI-Angreifer Daniel Leavens kassierte und für den Übeltäter Raphael Wolf drei Spiele Sperre ausfasste, war bei der 1:4-Niederlage in Linz am Dienstagabend doch folgenschwer. Ein Bruch unter dem Auge setzt den 29-jährigen Kanadier länger außer Gefecht. Auch Senna Peeters, der erkrankt schon in Linz fehlte, ist für das heutige Heimspiel fraglich.
Außerdem hat den fleißigen HCI-Zeugwart Hannes Jonach bei einer Schlägerei an der Haie-Bande in Linz ein Schläger erwischt, wie ein genähtes Cut über dem Auge und Veilchen beweisen. „Jetzt sieht er tougher aus“, schmunzelt dazu Goalie Tom McCollum, der heute sein zehntes Spiel bestreitet: „Ich liebe es, viel zu spielen, weil es einen im Rhythmus hält.“ Back-up Rene Swette muss sich somit weiter gedulden.
„Tom hat uns bislang in den engen Partien stets im Spiel gehalten“, erklärt Cheftrainer Mitch O’Keefe zu seiner Nummer eins. Im Wissen, wie wichtig Glanztaten im HCI-Kasten heute im ersten Saisonduell mit den Villachern sein werden. Die Adler sind nach ihrer Premiere in der Champions Hockey League zwar nur mittelmäßig gestartet, kamen rund um Ex-Hai Philipp Lindner zuletzt aber immer besser in Fahrt.
„Sie haben ein Team mit großem Offensivpotenzial (bislang hinter den Haien die zweitmeisten Treffer; Anm.). Wir müssen den Puck wieder besser als in Linz kontrollieren und dürfen nichts herschenken“, stellt sich O’Keefe auf ein weiteres enges Match ein. Dass man die Kärntner mit einem weiteren Heimsieg auf Distanz halten kann, weist die Tabelle aus. Mit den Worten des 38-jährigen Kanadiers klingt das so: „Es ist egal, wo man steht. Man muss immer und überall mitnehmen, was man kann.“
Die Haie haben schon bei den Siegen gegen Asiago und Laibach bewiesen, dass es auch ohne Leavens (war da gesperrt) geht. Die treuen Fans in der Tiroler Wasserkraft Arena bleiben ein Faktor. Von fünf Heimspielen wurden bislang vier gewonnen, bei Sieg Nummer fünf würde heute wieder das „Humba Täterä“ von der Nordtribüne erschallen.