ICE Hockey League

Furiose Aufholjagd der Haie: Spektakel endete mit einem Punkt

Haie-Angreifer Tyler Coulter traf in dieser Szene zum zwischenzeitlichen 2:1, letztlich durfte sich VSV-Keeper Ali Schmidt feiern lassen.
© Axel Springer

Ein wilder Ritt gegen Villachs Adler endete für die Haie trotz furioser Aufholjagd in einer 5:6-Niederlage nach Verlängerung.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Es war am Freitag schon vor dem ersten Bully klar, dass es schwer wird die Villacher Adler (zuvor drei Siege in Serie) zu rupfen. zumal Akteure wie John Hughes (800. Liga-Match!) oder Anthony Luciani, der gerade zu den Kärntnern gestoßen ist, für große Qualität sprechen.

Die Haie waren offenbar noch in der Kabine als Andrew Desjardins im Nachschuss völlig freistehend nach 45 Sekunden zum 0:1 traf. Der Wachrüttler zeigte aber Wirkung, denn die Hausherren warfen den Offensivmotor an und kamen durch den ersten Saisontreffer von Daniel Jakubitzka rasch zum 1:1 (4.). Nach weiteren Chancen traf schließlich Tyler Coulter (14.) zur verdienten 2:1-Führung.

Das Mitteldrittel war dann schlichtweg zum Vergessen. Zunächst traf ausgerechnet Ex-Hai Philipp Lindner per Schlagschuss zum 2:2 (24.), dann rissen die Haie zu viele Breaks auf. Und während HCI-Keeper Tom McCollum am Weg zum 2:4 zunächst nicht glänzen konnte, zeigte sich sein Gegenüber Ali Schmidt bei Hochkarätern von Brady Shaw (32.), Simon Bourque (36.) und Nico Feldner (39.) in bester Verfassung. Selbst eine 5:3-Überlegenheit über fast zwei Minuten konnten die Innsbrucker als bestes Powerplay-Team der Liga nicht in Zählbares umwandeln.

Die Haie rannten im Schlussabschnitt wild an: Clemens Paulweber und Jan Lattner ließen zwei Topchancen liegen. Wie man es macht, zeigte dann Desjardins, der einen Doppelpack zum 2:5 (46.) schnürte. Gut, dass Schmidt beim überfälligen ersten Saisontreffer von Nico Feldner zum 3:5 (51.) auch keine gute Figur machte. Topscorer Adam Helewka traf nur 19 Sekunden später zum 4:5. Jetzt brannte es lichterloh in der Tiwag-Arena. Ein VSV-Treffer (58.) zählte nicht, Helewka schoss die Haie zum 5:5 und in die Verlängerung, weil man mit großem Kampf eine Unterzahl überstand. In der Overtime traf der VSV dann im vier gegen drei zum 5:6. Es war angesichts des Spielverlaufs dennoch ein gewonnener Punkt.