Ausstellung „Gleichbleibende Veränderung“: Schroffe Heimwehbilder
„Gleichbleibende Veränderung“: Nino Malfatti in der Innsbrucker Galerie Thomas Flora.
Innsbruck –Als Nino Malfatti noch in dem von Bergen umstandenen Innsbruck gelebt hat, war so Banales wie Wäscheklammern sein seriell inszeniertes Motiv. Seit der inzwischen 82-jährige Maler allerdings in Berlin lebt, sind – wahrscheinlich um sich sein latentes Heimweh von der Seele zu malen – Berge sein zentrales Thema. Sehnsucht nach seinen Landsleuten scheint Malfatti allerdings nicht zu haben. Sind die Bilder, die er nach Fotografien malt, doch weit über der Baumgrenze angesiedelt, dort, wohin sich Menschen nur spärlich „verirren“.
Für die Bilder, die Malfatti bei Flora zeigt, war er im Ötztal, Lechtal und in Graubünden unterwegs. In der Art, wie er das Reale malend zu weitgehend abstrakten Farb- und Formkürzeln seziert hat, könnte das aber auch überall sonst im Hochgebirgigen sein. Besonders dann, wenn Malfatti opulent in Öl malt oder fein mit Bleistift zeichnet, während seine aquarellierte „Gipfelrunde“ mit ihrem blitzblauen Himmel als fast nostalgisch „braves“ Sehnsuchtsbild daherkommt. (schlo)