Bezirk Landeck

Frischer Fahrtwind mit Prutzer E-Auto für Lebenshilfe-Klienten

Auch Jaqueline Gaugg von der Lebenshilfe Tirol nutzt das Elektroauto der Gemeinde Prutz.
© Marina Venier

Prutz – „Mobil sein heißt dabei sein“ – davon ist man bei der Lebenshilfe Tirol überzeugt. Seit rund einem Jahr habe man dort sowohl für Klienten als auch Mitarbeiter mit immer mehr Projekten rund ums Thema Mobilität gestartet, freut sich Peter Schafferer von der Lebenshilfe. Um die Klienten im Oberen Gericht noch besser in Richtung Selbstermächtigung und Autonomie zu begleiten, nutzt man seit Sommer das neue Elektroauto der Gemeinde Prutz – und ist mit der ersten Bilanz durchaus zufrieden.

Die Miete der beiden Elektroautos, die seit März im Eigentum der Gemeinde stehen, ist laut Prutzer Bürgermeister Heinz Kofler ganz einfach. Dabei sei eines ihrer so genannten „e-go“-Autos für den Dauereinsatz des Gesundheits- und Sozialsprengels bestimmt und das zweite stehe allen anderen interessierten Nutzern zur Verfügung. Man brauche sich dafür nur in der zugehörigen App registrieren und den jeweils gewünschten Zeitraum reservieren. Im Anschluss diene die Handy-App gleichzeitig als Autoschlüssel und die Fahrt könne direkt hinter dem Gemeindeamt beginnen. Das verhältnismäßig günstige Angebot, das nebenbei auch noch Emissionen einspart, sei bei der Bevölkerung „sehr gut angekommen“, was die bereits 10.000 zurückgelegten Kilometer – es handle sich schließlich nur um Gelegenheitsfahrten – deutlich zeigen würden, berichtet der Bürgermeister. Für die Zukunft seien auch weitere Elektroautos angedacht.

Ob zum Kino, Arzt oder Stadtbummel, elf Klienten der Lebenshilfe des Oberen Gerichts nutzen das Carsharing-Angebot mehrmals die Woche. Nachdem sie sich – falls nötig unter Mithilfe eines Betreuers – für die gewünschten Fahrten eingetragen haben, kann die Spritztour beginnen. „Fahrten nach Imst oder Ausflüge zu weiter entfernten Zielen waren bisher oft teuer oder unmöglich, weil es mit dem Postbus zu umständlich ist“, erklärt Emanuela Walch von der Mobilen Begleitung. Weil eine Fahrt mit dem Prutzer Miet-Elektroauto nur ein Drittel des üblichen Kilometergelds koste, würden sich die Klienten nun auch einmal einen Ausflug in die Ferne organisieren. Zudem gibt es für die Lebenshilfe einen Spezialtarif. „Natürlich sitzen wir am Steuer, aber die Mitfahrenden sind nun mobiler“, fügt Walch hinzu. Von der Kooperation zwischen Gemeinde und Lebenshilfe würden Klienten und Umwelt gleichermaßen profitieren, sieht auch Michael Eberharter, Lebenshilfe-Regionalleiter des Standorts Landeck, Synergien im Projekt. (veo)

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