Nach Gletscherunglück im Juli: Skisaison auf Marmolata gefährdet
Nach dem Gletscherabbruch im Juli, bei dem elf Bergsteiger ihr Leben verloren, wurde das Zutrittsverbot immer noch nicht aufgehoben. Die Betreibergesellschaft der Skilifte fürchtet um die Skisaison.
Trient – Die Betreibergesellschaft der Skilifte auf dem bis zu 3343 hohen Marmolata-Massiv zwischen den norditalienischen Regionen Trentino und Venetien bangt um die Skisaison. Nach dem Gletscherabbruch im vergangenen Juli, der das Leben von elf Menschen kostete, wurde das Zutrittsverbot auf den Gletscher noch nicht aufgehoben.
"Die Wintersaison steht vor der Tür, die Skipisten sind sicher und müssen rechtzeitig vorbereitet werden. Wenn nicht zügig gehandelt wird, ist die Wintersaison gefährdet und damit auch der Urlaub vieler Familien in der Region. Jeder Tag ist kostbar", betonte der Skilift-Betreiber.
Der Marmolata-Gletscher ist der größte in den Dolomiten und befindet sich auf der Nordseite der Marmolata-Gruppe. Diese liegt in den Provinzen Trient und Belluno.
Am 3. Juli waren bei einem Gletscherabbruch auf der Marmolata im Trentino elf Menschen ums Leben gekommen. Der Bürgermeister der Gemeinde Canazei verfügte daraufhin eine Ausweitung der sogenannten roten Zone, die nicht mehr betreten werden darf. Grund seien die mögliche Instabilität einer Felsnische und die Verbreiterung mehrerer Gletscherspalten. (APA)
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