Heikle Themen beim Stadtforum: „Das ärgert viele Schwazer“
Beim Stadtforum in Schwaz brachten Bürger ihre Sorgen, Kritik und offene Fragen zum Ausdruck.
Von Eva-Maria Fankhauser
Schwaz – Die Möglichkeit, beim Stadtforum heikle Themen oder offene Fragen anzusprechen, ließen sich viele Schwazer nicht nehmen. Zuvor wurden von Bürgermeisterin Victoria Weber von Bildung bis zur Raumordnung viele Themen angesprochen und die Bürger auf den neuesten Stand der Entwicklungen gebracht.
Großes Interesse bestand bei vielen vor allem am Neubau der Steinbrücke und an den damit verbundenen Auswirkungen während der Bauzeit. Manche Fragen müssen allerdings warten – etwa, wenn es um die Verkehrsführung während der Bauzeit geht. Von Rettungswegen über das Öffi-Netz bis hin zur Behelfsbrücke wollten die Schwazer schon jetzt mehr wissen. Die detaillierten Pläne sind laut BM Weber aber noch in Ausarbeitung: „Etwas Zeit haben wir ja noch.“ Man wolle die Bürger aber früh genug über alle Maßnahmen informieren.
Mehrfach Kritik wurde über die Sauberkeit am Schwazer Bahnhof geäußert. „Da liegen Zigarettenstummel, Flaschen usw. herum. Ich empfehle, mehr bewusstseinsfördernde Maßnahmen zu setzen“, sagte ein Schwazer. Laut BM Weber nehme man das Problem und die Vorschläge gerne auf.
Auch der „Schandfleck“ beim früheren Bergwerk ärgert laut einer Bürgerin viele Stadtbewohner. Das Areal gehört den Montanwerken Brixlegg und ist seit vielen Jahren immer wieder Thema im Gemeinderat. Auch die neue Bürgermeisterin habe das Gespräch mit dem Vorstand gesucht. „Aber das Interesse, dass sich da etwas tut, ist ehrlich gesagt überschaubar“, erklärte Weber. Die Montanwerke hätten nur mehr diese Fläche für Entwicklungspotenzial, und diese Option wolle man sich offenhalten.
Weiters kamen Fragen zu den Bereichen Fernwärme, Stadtentwicklung oder auch zur Attraktivität der Stadt. Spannend war für viele auch das weitere Vorgehen beim Bauprojekt Schwaz Urban. BM Weber bestätigte, dass die dortigen Baumriesen stehen bleiben sollen, es aber eine Diskussion zur Breite des Gehweges gebe: „Wenn ein Meter reicht, können möglichst viele Bäume erhalten werden. Reicht das aber auch für Barrierefreiheit?“ Kein Baum solle dort willkürlich gefällt werden.