Pleite von Zillertaler Seilzüge-Hersteller: Insolvenzverfahren eröffnet
Der Konkurs der Seilzug-Firma GA Actuation ist die größte Tiroler Insolvenz des Jahres. Ihre Zukunft bleibt offen.
Zellberg – Jetzt ist es fix: Der Seilzüge-Hersteller GA Actuation Systems GmbH mit 73 Mitarbeitern und Sitz in Zellberg ist pleite, gestern wurde am Landesgericht Innsbruck nach einem Eigenantrag ein Konkursverfahren eröffnet. Wie berichtet, hatte das Unternehmen, das seit Ende 2020 der deutschen Beteiligungsholding Accursia Capital gehört und seit 2020 insgesamt 1,9 Mio. Euro an Covid-Hilfen erhalten hat, bereits vergangene Woche einen Insolvenzantrag gestellt.
Es handelt sich um die größte Tiroler Pleite des laufenden Jahres. Laut Angaben der Gläubigerschutzverbände KSV, Creditrefom und AKV ist bei dem Zillertaler Seilzüge-Hersteller von mehr als 10 Millionen Euro Passiva auszugehen. Von den Vermögenswerten über insgesamt etwa 4 Mio. Euro könnten laut AKV Forderungen von rund einer Million Euro nicht mehr einbringlich sein, auch ein Teil der Vorräte gehöre noch den Lieferanten.
Gegenüber der TT erklärte der neue GA-Geschäftsführer Frank Mittendorf die Insolvenz mit den Folgen der Pandemie, die die Auto- und Luftfahrtbranche – und damit GA als Zulieferer – stark getroffen habe. Die Zukunft des Unternehmens sei offen, so Mittendorf. (mas)
„Nicht im Sinne des Steuerzahlers“
Pleite von Zillertaler Seilzug-Firma trotz 1,9 Mio. Euro Covid-Hilfen
Insolvenzverfahren beantragt