Jahresrechnung kann sich sehen lassen

Imster Bilanz ließ die Frage nach Strompreis aufkommen

Symbolbild.
© APA/HELMUT FOHRINGER

Von Alexander Paschinger

Imst – Sie kann sich in schwierigen Zeiten sehen lassen: Die Jahresrechnung 2021 der Stadtwerke Imst wurde dem Gemeinderat vorgelegt. Demnach wurde ein Jahresüberschuss von exakt 1,592.896 Euro erwirtschaftet, „wobei zugleich Darlehenstilgungen von rund 1,2 Millionen Euro und Investitionen von rund 2,58 Millionen Euro getätigt wurden“, erklärte GR Christian Linser als Obmann des Verwaltungsausschusses, der für den stadteigenen Betrieb zuständig ist.

Als Energieversorger produzierten die Stadtwerke im Vorjahr selbst 45,3 GWh Strom. Bei einer Abgabe von 42,8 GWh an die Kunden erzeugt man zwar über das Jahr gesehen einen Überschuss – aber zum Teil zur falschen Zeit. Und so muss vor allem im Winter Strom von der Tiwag zugekauft werden – dieser Zukauf habe sich gegenüber dem Vorjahr um über eine halbe Million Euro „deutlich erhöht“.

In der Diskussion folgte die Frage nach dem Strompreis für die Stadtwerkekunden auf dem Fuß. Im Oktober wurde der Preis für die Imster Kilowattstunde von 7,14 auf 18 Cent erhöht. GR Helmuth Gstrein lobte zwar die Gebarung der Stadtwerke, gab aber noch einmal zu Protokoll, dass er aufgrund des allgemeinen Überschusses lieber einen Strompreis in der Höhe von 16 Cent gesehen hätte.

Dem widersprachen sowohl Linser als auch BM Stefan Weirather. Die Stadtwerke seien ein Wirtschaftsunternehmen, das von der Stadt auch immer wieder für Investitionen wie die beiden Tiefgaragen herangezogen werde. Die Verteuerung für den durchschnittlichen Haushalt betrage „5,80 Euro pro Monat“, so Weirather. Der Tiwagpreis liege schon seit Jahresbeginn bei 11 Cent – und dort sei kommendes Jahr mit einer massiveren Teuerung als in Imst zu rechnen. Andere Energieversorger würden schon jetzt über dem Imster Niveau verlangen.

Die Energiefrage für den anbrechenden Winter war überhaupt Thema bei der Sitzung. Etwa bei der Weihnachtsbeleuchtung: Diese beschränke sich heuer auf die zentrale Innenstadt und zwei beleuchtete Bäume – bis 23 Uhr. Ein besonderer Kostenfaktor falle damit weg: nämlich der Auf- und Abbau der Leuchtkörper. Auch beim Eislaufplatz wurde eingespart, zumal die aufwändige Eisproduktion zurückgeschoben wurde.

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