Bilanz der WK Tirol

Tiroler Wirtschaft in vergangenen zwei Jahrzehnten erfolgreich

Das BIP pro Einwohner lag 2021 bei rund 44.000 Euro.
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Von 2000 bis 2020 nahm das regionale BIP Tirols um 86,1 % Prozent zu.

Innsbruck – Obwohl sich in einigen Daten die Auswirkungen der Corona-Pandemie niederschlagen, verdeutlicht der längerfristige Zeitvergleich die insgesamt sehr erfolgreiche Entwicklung der Tiroler Wirtschaft der letzten beiden Jahrzehnte, so die Wirtschaftskammer Tirol in einer Aussendung am Mittwoch.

Von 2000 bis 2020 nahm das regionale BIP Tirols um 86,1 Prozent zu, das sei ein Anstieg von nominell 17,975 Mrd. Euro im Jahr 2000 auf 33,454 Mrd. Euro im Jahr 2020. Mit einem BIP pro Einwohner von 44.100 Euro liege Tirol damit österreichweit an vierter Stelle. Erfreulich sei auch die Entwicklung bei den Unternehmensgründungen. So nahm deren Zahl in Vergleichszeitraum 2012 bis 2021 um 41,2 Prozent zu, das ist der stärkste Zuwachs aller Bundesländer. Im Gegenzug ging die Anzahl der Insolvenzen 2021 im Vergleich zu 2012 massiv zurück.

In diesem Zeitraum habe die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten in Tirol um 9,3 Prozent zugenommen; insgesamt gab es im letzten Jahr 344.255 unselbstständig Beschäftigte. Die Daten würden aber auch die große Abhängigkeit des Arbeitsmarktes von ausländischen Arbeitskräften belegen: Im Jahresdurchschnitt 2021 waren in Tirol 74.736 ausländische Arbeitskräfte beschäftigt, das sind 22,4 Prozent der Gesamtbeschäftigung. Der Österreich-Schnitt lag hier bei 22,1 Prozent.

Aufholbedarf bestünde im Bereich Forschung und experimentelle Entwicklung: Von den 910 Patent-Erteilungen in Österreich 2021 entfielen 50 (das sind 5,5 Prozent) auf Tirol. Gegenüber 2020 sei dies dennoch eine Zunahme von 24 Patent-Anmeldungen in Tirol. Die meisten Patente wurden in Oberösterreich (255) erteilt, gefolgt von der Steiermark (232) und Wien mit 158 Patenten. (TT)