Zum Gesang kam die Malerei: Opernsängerin Eva Lind zu Gast bei „Tirol Live"
Die Tiroler Sopranistin Eva Lind blickt zufrieden auf ihre Karriere zurück: „Ich habe fast alle Rollen gesungen, die ich mir erträumt habe.“ Sie kümmert sich auch um Nachwuchskünstler und eine eigene Ausstellung.
Innsbruck, Schwaz – Die Tiroler Opernsängerin Eva Lind blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück: Debüt am Tiroler Landestheater mit 17, 19-jährig die Partie der Königin der Nacht an der Wiener Staatsoper. In dieser Tonart ging es weiter. „Ich habe fast alle Rollen gesungen, die ich mir erträumt habe. Ich freue mich über das, was noch kommt“, resümiert die Sopranistin im Gespräch mit TT-Chefreporter Peter Nindler im Studio von „Tirol Live“.
📽️ Video | Eva Lind in „Tirol Live”
Beim Sprung von der Tiroler Provinz auf die große Bühne in Wien sei für sie als junge, aufstrebende Sängerin allerdings „nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen“, erzählt Lind. „Es war damals schon eine harte Schule.“ Neben einer bestens ausgebildeten Stimme benötige man im Opernfach auch „Ellbogen“ sowie ein „dickes Fell“ gegen Intrigen und schlechte Kritiken. Lind: „Ich habe schon so viele Kritiken erlebt und überlebt, ich sehe das inzwischen gelassen.“
2015 schuf Lind in Achenkirch die „Musikakademie Tirol“ für die Ausbildung von musikalischem Nachwuchs (Gesang und Instrumente). Dieses Projekt habe sich bestens entwickelt. Heute Abend findet in Schwaz (SZentrum, Silbersaal, 19.30 Uhr) eine weitere Gala mit Nachwuchskünstlern statt. Stargast ist Angelika Kirchschlager.
Lind ist inzwischen auch als Malerin tätig. Sie gestaltet Szenen aus Opern und arbeitet dabei Ausschnitte jener Originalnoten ein, mit deren Hilfe sie einst ihre Partien einstudiert hat. Zum Pinsel griff Lind aus pragmatischen Gründen. Für „eine große, leere Wand“ daheim suchte sie etwas Passendes. Weil sich nichts fand, malte sie selbst.
Eine Ausstellung mit Linds Werken startet morgen Sonntag im Schwazer Rabalderhaus (11 Uhr) unter dem Titel „music art“. (mark)
Tirol Live