Wintersportler aufgepasst

Neuschnee bringt erhebliche Lawinengefahr auf Tirols Bergen

Auf den Bergen herrscht nach den Schneefällen am Dienstag erhöhte Lawinengefahr.
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Die Schneefälle am Dienstag und Wind in den nächsten Tagen können zu Lawinenabgängen in der Höhe führen. Wintersportler werden in Tirol zur Vorsicht gemahnt.

Innsbruck – Der Winter begrüßt zumindest Teile Tirols am Dienstag mit weißen Flocken – zur Freude vieler Wintersportler. Laut ZAMG-Wetterdienststelle liegen die Hauptniederschlagsgebiete in den Tuxer- und Zillertaler Alpen sowie dem nördlichen und südlichen Osttirol. Dort soll es in der Höhe bis zu 40 Zentimeter schneien, in den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen bis 30 cm, sonst meist um die 20 cm.

Am Mittwoch sollen die Schneefälle in Tirol wieder abklingen. Dennoch sorgt der Neuschnee und der für die kommenden Tagen angekündigte Wind für Lawinengefahr auf den Bergen.

48h-Neuschneeprognose. Die Hauptniederschlagsgebiete liegen im (Süd-)Osten des Landes.
© Lawinen.report

In der Höhe – dort wo sich eine zusammenhängende Schneedecke halten konnte – muss sogar von erheblicher Lawinengefahr ausgegangen werden, mahnt der Lawinenwarndienst. Besonders riskant sind die neuschneereichen Regionen. Die Gefahr nimmt mit zunehmender Seehöhe zu. Schattenhänge sind tendenziell gefährdeter, Sonnenhänge in Kammnähe sowie allgemein in hochalpinem Gelände sien kritisch zu beurteilen.

Die Schneedecke ist ein Abbild des Wettergeschehens, erklärt der Lawinenwarndienst weiter. Entsprechend findet man dort eine Abfolge von Krusten und weicheren Schichten. Letztere sind häufig aus lockeren, kantigen Kristallen, teilweise sogar aus Schwimmschnee aufgebaut. Sie stellen eine ernst zu nehmende Schwachschicht für das nun darüber gelagerte, vom Wind beeinflusste Schneepaket dar. Die Belastung eines Wintersportlers kann ausreichen, um die Schwachschicht zu stören und Schneebretter auszulösen. (TT.com)

Schneeprofil in der Weißkugelgruppe vom 21.11.2022. 3050m, SO, 33°. In großen Höhen findet man auch im besonnten Gelände zumindest eine mögliche Schwachschicht für Schneebrettlawinen.
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