Entwarnung: Öffi-Verkehr in Innsbruck nur noch vereinzelt eingeschränkt
Am Montag standen die Züge in ganz Österreich still. In den frühen Morgenstunden kam es aus Solidarität auch bei den IVB in Innsbruck zu Einschränkungen. Am Nachmittag wurde Entwarnung ausgerufen. Seit 15 Uhr sollte es nur noch vereinzelt zu Einschränkungen kommen.
Innsbruck – Die Eisenbahner streiken heute bis 24 Uhr, alle Züge stehen still. Am frühen Montagmorgen kam es auch bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB) zu einer Betriebsversammlung. Bei der vom Betriebsrat für 4.15 Uhr angesetzten Versammlung sollte ein möglicher Solidaritätsstreik bei den Verkehrsbetrieben bzw. der IVB-Tochter Innsbus Thema sein.
Im Frühverkehr kam es deshalb zu vielen Ausfällen im Stadtverkehr. Gegen 6.45 Uhr waren auf den Linien H, K, 501, 502, 503, 504 und 590 nur die Hälfte der Fahrzeuge im Einsatz. Während die Linien C, J, M und T aktuell vollständig ausfielen, wurden die Linien B, W und TS planmäßig bedient. Auf allen weiteren Linien 1, 2, 3, 5, A, F und R waren die IVB mit vereinzelten Fahrzeugen im Einsatz.
Um 9.30 wurden wieder vermehrt Linienbusse der IVB auf Linie gebracht. Die Linien B, W und TS wurden weiterhin planmäßig bedient. Bis 11 Uhr soll der Fahrplan laut IVB auf allen weiteren Linien bis zu 80 Prozent bedient werden. Etwas länger kann es auf der Linie STB dauern.
Seit 15 Uhr wieder weitgehend Normalbetrieb
Seit 15 Uhr konnten schließlich wieder alle Linien der IVB bedient werden, hieß es am Nachmittag in einer Aussednung. Dennoch könne es bis Mitternacht zu vereinzelten Einschränkungen und Ausfällen kommen – die Auswirkungen sollten bis zum Dienstag behoben sein. Die IVB werde versuchen, die planmäßige Ausfahrt aller Linien in den Morgenstunden zu gewährleisten.
„Die Unannehmlichkeiten durch Fehlinformationen in der IVB-App Scout, auf den Smartinfos an den Haltestellen und in der Fahrplanauskunft in der Früh bedauern wir und möchten uns dafür entschuldigen. Die Fehler konnten noch am Vormittag behoben werden“, ergänzt IVB-Geschäftsführer Martin Baltes.
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Über die jeweilige Situation wird weiter über die Smartinfos an den IVB-Haltestellen, auf der Homepage unter www.ivb.at sowie über die IVB-App "Scout" informiert.
FPÖ spricht von "Versagen"
Kritik am Streik der IVB übte vor allem die Tiroler FPÖ. „IVB-Direktor Martin Baltes und Bürgermeister Georg Willi haben in allen Bereichen eines Krisenmanagements versagt“, erklärten Vizebürgermeister Markus Lassenberger und Stadtrat Rudi Federspiel in einer gemeinsamen Aussendung. Für die beiden FP-Politiker war unverständlich, dass noch am Wochenende von einzelnen Linien, die ausfallen könnten, die Rede war. Montagfrüh stand aber ein weiter Teil des Innsbrucker Personenverkehrs zeitweise still.
„Das Beispiel der Linie J ist ein Paradebeispiel für das Versagen der Verantwortlichen“, ist Federspiel erzürnt: „Ich hoffe doch, dass Willi nicht glaubt, dass die Iglerinnen und Igler mit dem Fahrrad ihre Termine in der Klinik, beim Arzt, in der Apotheke, den Weg zur Arbeit oder in die Schule oder auch nur den nötigen Einkauf mit dem Fahrrad machen“, fragt Federspiel. Vor allem der späte Zeitpunkt der Veröffentlichung des Totalausfalls der Linie J verärgert Federspiel. „Zahlreiche IVB-Nutzer warteten an den Haltestellen auf die Linien. Viele von ihnen wussten über die Strafmaßnahmen der IVB nicht Bescheid, auch das IVB-App ist nicht besonders hilfreich, wenn die Linien nur im Stundentakt verkehren. Ein derartiges Vorgehen gegenüber den IVB-Nutzer aller Altersklassen ist unverantwortlich“, so die beiden FPÖ-Politiker. (TT.com)
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