Die gute Geschichte: Wenn das Nikolauswunder Wirklichkeit wird
Mit der Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not werden heuer kleinbäuerliche Familien in El Salvador unterstützt.
Innsbruck – Es war einmal zu Beginn des vierten Jahrhunderts in der heutigen Türkei. Die Ernte war schlecht, Menschen hungerten. Eines Tages lief ein Schiff aus einem fernen Land den Hafen von Myra an. In Windeseile sprach sich herum, dass es voll Getreide war. Doch dieses war zum Weitertransport bestimmt. „Sprich du für uns“, flehten die Menschen ihren Bischof an. Nikolaus ging zum Kapitän des Schiffes und bat diesen, den Einwohnern von Myra beizustehen. „Wenn ihr auch nur ein paar Säcke abgebt, verspreche ich euch, dass kein Korn eurer Ladung bei eurer Ankunft fehlen wird.“ Nach kurzem Zögern stimmte der Kapitän zu. Seine eigenen Matrosen luden zahlreiche Säcke auf den Kai. Schnell ließ Bischof Nikolaus das Getreide mahlen und zu Brot weiterverarbeiten. Und der Kapitän staunte nicht schlecht: So viel hatte er verschenkt, doch als sein Schiff an seinem Zielort einlief, fehlte kein Korn.
Legenden wie diese über Sankt Nikolaus und sein Wirken gibt es viele. Eine ähnliche Geschichte der Solidarität ereignet sich auch alljährlich in Tirol rund um den Nikolaustag: Bei der Adventsammlung von Bruder und Schwester in Not klopft der „heilige Nikolaus“ an die Türen von Politikern und Politikerinnen, anderen Meinungsmachern und Entscheidungsträgern. Seit vielen Jahren engagiert sich Anton „Toni“ Hackspiel als Nikolaus für die Sammlung. Begleitet wird er diesmal von jemandem, der sich mit täglichem Brot auskennt: Bäcker- und Konditormeister Alfons Wachter ist heuer eines der Gesichter der Kampagne und unterstützt die Adventsammlung aus der Überzeugung heraus, dass Menschlichkeit und Solidarität zu den Grundelementen eines wertschätzenden Miteinanders gehören.
So wird in diesem Jahr um Unterstützung für kleinbäuerliche Familien in El Salvador gebeten, die auf ihrem kleinen Stück Land Lebensmittel für sich und die Nachbarschaft anbauen. Damit kann die Ernährung sichergestellt und die Gemeinschaft gestärkt werden – in einem Land, das von großer Armut und Gewalt betroffen ist. Durch die offenen Herzen und großzügigen Hände zahlreicher Tirolerinnen und Tiroler kann so das Nikolauswunder Jahr für Jahr für viele Menschen ein Stück Wirklichkeit werden. (TT)
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