Letzte Vermisste nach Erdrutsch auf Ischia tot geborgen
Rom, Neapel – Nach dem verheerenden Unwetter auf der süditalienischen Insel Ischia im Golf von Neapel am 26. November haben die Behörden am Dienstag die Bergungsarbeiten fortgesetzt und die letzte Vermisste tot geborgen. Die Leiche wurde in der Nähe eines Parkplatzes entdeckt, auf dem ein Großteil des Erdmassen im Inselteil Casamicciola gelandet war. Damit stieg die offizielle Zahl der Todesopfer auf zwölf.
Bei dem Todesopfer handelt es sich um eine 31-Jährige, die als Kellnerin arbeitete. Sie wurde vermutlich vom Erdrutsch erfasst, während sie mit dem Auto zur Arbeit fuhr.
Der Ministerrat in Rom hatte am Donnerstag präventive Maßnahmen gegen Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdrutsche beschlossen. So sollen 350 Millionen Euro für 139 Projekte für die geologische Sicherheit locker gemacht werden.
Ein Risiko für Überschwemmungen, Erdrutsche und Erosionen besteht in fast ganz Italien und nicht nur auf Ischia mit seinen etwas mehr als 60.000 Einwohnern. 94 Prozent der Kommunen seien gefährdet, sagte der italienische Zivilschutzchef Fabrizio Curcio. Deshalb brauche es mehr Prävention, auch die Menschen müssten ihr Verhalten bei Unwetterwarnungen anpassen. (APA)
Neuerlicher Unwetter-Alarm
Erdrutsch auf Ischia: 1100 Personen müssen ihre Häuser verlassen
Bergungsarbeiten fortgesetzt