Im 83. Lebensjahr verstorben

Trauer um die Tiroler Judoka-Legende Walter Gasteiger

Walter Gasteiger war ein Pionier des österreichischen Sports und begeisterte Tausende Kinder und Jugendliche für den Judosport.
© Wolfgang Otter

Der Kufsteiner Sportpionier Walter Gasteiger ist am vergangenen Freitag im 83. Lebensjahr verstorben.

Kufstein – „Judo ist von höchster Wichtigkeit“ – ein Spruch, der das Lebensmotto von Walter Gasteiger zusammenfasst. Er gehörte zu jenen Menschen, die ganz nachhaltige und besondere Spuren durch ihr überdurchschnittliches Engagement hinterlassen. Vieles wäre ohne ihn heute in Kufstein, aber auch in der Judokaszene nicht vorhanden. Auf sportlicher Ebene kam Gasteiger erstmals als Zimmererlehrling in Innsbruck bei einem Selbstverteidigungskurs mit Judo in Berührung. Über die Zollwache führte sein weiterer beruflicher Werdegang zum Sportlehrer in Kufstein. Als Judoka machte er sich besonders bei der österreichischen Nationalmannschaft einen Namen. Mit gerade 28 Jahren gründete er in Kufstein den Judoclub. Dort setzte er neue Maßstäbe und baute den Verein über die Jahrzehnte zur Kaderschmiede auf.

Eindrucksvoll ist die Bilanz seiner sportlichen Erfolge und Funktionärstätigkeit als Präsident des Judolandesverbandes Tirol, Nationaltrainer und Vizepräsident des Österreichischen Judoverbandes für den Leistungssport. Gasteiger war auch ASVÖ-Landes- und Bundesfachwart und Mitglied des Landessportrats Tirol. Dreimal konnte er als Nachwuchs-Nationaltrainer mit Johann Leo und Franz Berger sowie Susanne Profanter Kufsteiner Judoka zu den Olympischen Spielen führen. Gasteiger trug den weltweit selten vergebenen 8. Dan O-Sensei.

Seine ganz besondere Liebe galt aber seinem Judoklub Kufstein, den er bis zuletzt leitete. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Freia Gasteiger begeisterte er Tausende Kinder und Jugendliche für Sport, Tanz und Gymnastik. Initiativen wie die Tanzmatineen auf der Festung Kufstein, die Ritterumzüge oder auch die legendären Auftritte der Faschingsgilde gehen auf Walter und Freia Gasteiger zurück.

Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich. Vergangenen Freitag hörte sein Sportlerherz im 83. Lebensjahr für immer zu schlagen auf, seine Begeisterung und Leidenschaft werden aber in allen, die er als Trainer, Lehrer und Funktionär für Judoka begeisterte, weiterleben. (wo)

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