900. Geburtstag von Ried im Oberinntal: Höhepunkte einer Dorfgeschichte
Ried i. O. – Wie könnte man den 900. Geburtstag der Gemeinde Ried im Oberinntal gebührend feiern? Diese Frage beschäftigte insbesondere den Kulturverein SigmundsRied unter Obmann Sascha Pedrazzoli vor zwei Jahren. Die Antwort war schnell gefunden: Ein Dorfbuch sollte es werden.
Unter dem Titel „900 Jahre Ried im Oberinntal – Höhepunkte der Dorfgeschichte 1122 – 1422 – 2022“ wurde das Jubiläumswerk am vergangenen Freitag auf Schloss Sigmundsried präsentiert. Stolz zeigte sich der Rieder Bürgermeister Daniel Patscheider und er stellte fest: „Die Vermittlung unseres geistig-kulturellen Erbes wurde hier auf wissenschaftlicher Basis in gemeinsamer, mühevoller Kleinarbeit geradezu bravourös gemeistert.“
Das Layout des Buchs wurde von Künstler Christoph Mathoy entworfen. Unter der Gesamtleitung der Kunsthistorikerin Sylvia Mader wurden sowohl prägende historische Ereignisse als auch aktuelle Dorfgeschehnisse beleuchtet.
Im ersten Teil des Werks widmen sich Regina Hager, Robert Stefan, Simone Stefan, John Koolen, Sylvia Mader, Christoph Mathoy und Günter Patscheider unter anderem der ersten urkundlichen Erwähnung Rieds, der ersten Kaplanei 1422, dem zweimaligen Weltkulturerbe der Wasserwaale und Flurnamen, dem Wandel der Sprache sowie der Rolle des Freiheitskämpfers Viktor Czerny. Auch die Kämpfe von 1703 an der Pontlatzer Brücke, die öffentliche Fürsorge der Barmherzigen Schwestern und die Rolle des Tourismus werden dort behandelt.
Im zweiten Teil des Buchs wird ein Blick auf das Ried von heute und sein reiches Vereinswesen geworfen. Ein Jubiläumswerk, das auch für Nicht-Rieder eine spannende Lektüre bieten dürfte – erhältlich ab sofort in der Buchhandlung Tyrolia. (hau)