Blackout rückt weiter in die Ferne: Umspannwerk in Nußdorf-Debant sichert Stromversorgung
Nußdorf-Debant – Das Umspannwerk in Nußdorf-Debant nahe Lienz ist nach sieben Jahren fertig modernisiert. Damit trägt die Anlage dazu bei, die Stromversorgung nicht nur in Osttirol, sondern in ganz Österreich zu sichern. Die hohe so genannte Ausfallsicherheit hat insgesamt rund 33 Millionen Euro gekostet. Das teilt die Austrian Power Grid (APG) mit, die das Umspannwerk im Bezirk Lienz betreibt.
„Nach rund 60 Jahren Betriebsdauer waren Teile der Anlage sanierungsbedürftig“, sagt Projektleiter Wolfgang Ranninger. „Seit Herbst 2016 haben wir die 220-kV-Schaltanlage schrittweise erneuert.“ Ein weiterer Teil des Riesenprojekts war die Errichtung eines zusätzlichen Transformators, der seit August 2021 in Betrieb ist. Das Anlagenteil wiegt 816 Tonnen und gehört damit zu den größten seiner Art, so die APG.
Schaltanlage und Transformator in Nußdorf-Debant verstärken die Verbindung der Speicherkraftwerke Malta und Reißeck (Kärnten) sowie Kaprun (Salzburg) mit den Windkraftanlagen im Osten Österreichs. So kann überschüssige Windenergie in Westösterreich quasi zwischengelagert werden. Bei Bedarf lässt sich der Strom abrufen. Die Folge: Erneuerbare Energien, zum Beispiel Windkraft, können mit Hilfe des Umspannwerks besser über ganz Österreich verteilt werden, erklärt Ranninger.
Nächstes Ziel der APG: die 70 Jahre alte 220-kV-Stromleitung von Lienz nach Italien zu erneuern. (TT, co)