🕯️ Teil 7

Die gute Geschichte: „Ein Vergelt’s Gott für die Treue“

Monika Starjakob (Mitte) hat schon als Kind die Hefte des slw verteilt. Der Ordensobere für Österreich und Südtirol, Bruder Erich Geir, und Alberta Niederwieser, slw-Geschäftsführerin im Ruhestand, sagen Danke.
© slw

Seit 1965 engagiert sich Monika Starjakob aus Grins für die Sozialen Dienste der Kapuziner: Sie hat damals die Nachfolge ihrer Mutter angetreten und geht nun selbst in Förderer-Ruhestand.

Grins – Die Sozialen Dienste der Kapuziner, kurz slw, haben einen eingeschworenen Kreis an Unterstützerinnen und Unterstützern, die ihnen oft über viele Jahrzehnte hinweg die Treue halten. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Verteilung des Förderer-Magazins fidelis, das auf eine lange Tradition zurückblickt: Seit 1908 werden die Hefte an die so genannten Förderinnen und Förderer geschickt, welche die aktuelle Ausgabe dann in ihrem Dorf verteilen und dabei viele Kilometer zu Fuß oder auf dem Fahrrad ehrenamtlich zurücklegen. Oft ist das auch gelebte Seelsorge, denn sie werden dabei von den Bezieherinnen und Beziehern in Gespräche verwickelt – besonders dann, wenn diese abgelegen wohnen und selten Besuch bekommen.

Eine der treuen Freiwilligen ist Monika Starjakob aus Grins: Sie hat schon als Kind die Hefte im Dorf verteilt und trat im Jahr 1965 die Nachfolge ihrer Mutter als slw-Helferin an. Bruder Erich Geir, der Ordensobere der Kapuziner in Österreich und Südtirol, war es daher ein besonderes Anliegen, sich für dieses besondere Engagement persönlich zu bedanken.

Die Gemeinde Grins liegt hoch über dem Inntal in der Nähe von Landeck. An einem wunderbar sonnigen Herbsttag versuchte ein vollbesetztes Auto mit Innsbrucker Kennzeichen das Haus von Monika Starjakob zu finden. Es half, dass Bruder Geir auch mit an Bord war – er kennt die Region gut, weil er mit Unterbrechungen mehr als 15 Jahre hier gewirkt hat. Doch auf den teils sehr steilen Straßen war es gar nicht so einfach, sicher unterwegs zu sein und sich gleichzeitig zu orientieren. Ein kurzes Telefonat mit Monika Starjakob leitete das fidelis-Team – außerdem bittet sie ihre Tochter Marianne, als Einweiserin auf die Straße zu kommen.

Auf der Sonnenterrasse mit atemberaubendem Blick ins Tal wurde das fidelis-Team herzlich willkommen geheißen. Bruder Erich Geir und Alberta Niederwieser, Geschäftsführerin des slw im Ruhestand, wollten sich persönlich für den beispielgebenden Einsatz von Monika Starjakob bedanken und hatten daher die goldene Ehrennadel mit Ehren-Urkunde im Gepäck. Monika Starjakob erzählt im Gespräch, wie vieles sich im Laufe der Zeit verändert hat, seit sie schon als Schulmädchen ihre Mutter dabei unterstützt hat, den fidelis in Grins zu verteilen – ein Herzensanliegen, wie immer wieder spürbar wird. Die Verteilung der insgesamt 42 Hefte legt Monika Starjakob nun in jüngere Hände. „Ein großes Vergelt’s Gott für diese besondere Treue“, sagen Geir und Alberta Niederwieser.

Die Sozialen Dienste der Kapuziner wurden im Jahr 1889 in Deutschland gegründet, knapp 20 Jahre später wurden sie auch hierzulande aktiv und betreuen heute hauptsächlich Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderungen. Das Magazin fidelis wird in Tirol, Salzburg und Vorarlberg aktuell von mehr als 13.000 Menschen bezogen. Unterstützt werden damit jene, die es im Leben mit besonderen Herausforderungen zu tun haben. Verteilt wird die Zeitschrift fünfmal jährlich von rund 540 ehrenamtlichen Männern und Frauen. (TT)

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