Finanzausschuss

Gemeinderat Landeck: Optimistisch mit dreifacher Energie

BM Herbert Mayer blickt positiv ins neue Gemeindejahr.
© Obermüller

Landeck – Es sei das dritte Jahr von multiplen Krisen gewesen, eröffnete Jakob Egg, Obmann des Finanzausschusses im Gemeinderat Landeck, seinen Bericht am Mittwochabend. Trotz alledem wolle man „optimistisch in das neue Jahr starten“, erklärte der Landecker Bürgermeister Herbert Mayer.

Standen erst kürzlich noch außerordentliche Mehrkosten wie akute Finanzzuschüsse für die Venetbahn auf der Tagesordnung, begann man die Sitzung mit einem erfreulicheren Anlass. Die Gemeinde habe etwa für die anstehende 100-Jahr-Feier zur Stadterhebung bereits 150.000 Euro budgetiert.

Der Blick auf das neue Finanzjahr blieb jedoch vor allen Dingen bei den Energiepreisen hängen. Während sich die Summe für das Jahr 2022 noch bei circa 220.000 Euro bewegt habe, erwarte man für das kommende Jahr beinahe das Dreifache an Energie- und Stromkosten, sagt Egg. Auch die Ausgaben für Brenn- und Treibstoffe würden im neuen Jahr von 226.000 Euro auf rund 418.000 Euro steigen. In Summe sei mit dem Budget 2023 allerdings ein „moderates Minus“ von 170.800 Euro zu erwarten, sagt der Bürgermeister. Und ergänzt: „Sollte es noch erhebliche Veränderungen in der Energie geben, müsste man eingreifen.“

Apropos Energie: Nachdem bereits andere Gemeinden im Bezirk eine umfassende Blackout-Vorsorge getroffen haben, will man nun auch in der Bezirksstadt nachrüsten. So soll beispielsweise das Rathaus Notstrom-versorgt werden und in jedem Stadtteil eine Art „Aufwärmraum“ entstehen. Mayer habe dazu im März einen Termin mit ÖVP-Sicherheitslandesrätin Astrid Mair, danach könne man mehr sagen.

„Handlungsbedarf“ bei Gerberbrücke

Ein weiterer Punkt zum Thema Sicherheit war die in die Jahre gekommene Gerberbrücke. Laut Mayer bestehe „Handlungsbedarf“ – sei es im Rahmen einer Sanierung oder eines Neubaus. Im Falle eines Neubaus käme ein Radstreifen hinzu. Welche Variante die kostengünstigere sei, werde noch geprüft.

Ebenso „wenig zeitgemäß“ sei die Vergaberichtlinie für Wohnungen, erklärte Beate Scheiber, Obfrau des Wohnungsausschusses und ÖVP-Landtagsabgeordnete. Ein neuer Vergabebogen für mehr Treffsicherheit wurde beschlossen. Außerdem soll ein Kautionsfonds den Umzug für benachteiligte Familien vergünstigen.

Günstig im Sinne der Fortbewegung – für die Geldtasche und für die Umwelt – sei auch der Einsatz eines Gemeinde-Elektroautos, das derzeit verhandelt wird.

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