Tiroler waren in Kauflaune: Feiertag war ein Erfolg für den Handel
Der Marienfeiertag hat die Erwartungen vieler Händler übertroffen. Neben den Einkaufszentren konnten auch viele Innenstadtlagen gute Umsätze verbuchen, kam es doch vielfach zu Spontankäufen im Anschluss an den Besuch von Christkindl- und Weihnachtsmärkten. Ein Faktor waren auch die vielen Touristen aus Italien und der Schweiz.
Innsbruck – Der verkaufsoffene Marienfeiertag hat gestern das dritte Adventwochenende und damit die heiße Phase im Weihnachtsgeschäft 2022 eingeleitet. Und die Händler sind überwiegend zufrieden, wurden ihre Erwartungen doch zum Teil deutlich übertroffen. „Also, heuer darf sich niemand beschweren. Die Frequenz war sehr hoch und auch von der doch befürchteten Zurückhaltung der Kunden war nichts zu bemerken“, erklärte Sebastian Schneemann auf Anfrage der
Mit ein Grund für die sehr guten Umsätze seien auch die zahlreichen Touristen aus Italien und der Schweiz. „Aber am meisten hat uns sicher das funktionierende Zusammenspiel mit den Christkindl-Märkten, der Weihnachtsbeleuchtung und der wieder geöffneten Gastronomie geholfen“, betont Schneemann.
Auch Markus Siedl, Centermanager des Einkaufszentrums Sillpark, ist zufrieden. „Generell kann gesagt werden, dass wir die letzten Tage schon sehr gute Frequenzen gehabt haben und durch den Marienfeiertag ein verlängertes Wochenende entsteht. Daher erwarten wir uns auch von den kommenden Tagen sehr gute Frequenzen“, so Siedl. Die Shops im Sillpark würden von guten Umsätzen berichten. „Wir kommen heuer an die Umsatze von 2019 heran, was uns naturgemäß sehr freut“, meint der Centermanager.
Erfolg trotz hoher Kosten
Summa summarum sei der 8. Dezember für den Handel ein erfolgreicher Tag gewesen, auch wenn die Kostenseite eine hohe Belastung darstelle, meint Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer Aussendung. Allerdings hätten aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt und durch die Teuerungskrise rund 40 Prozent der heimischen Geschäfte geschlossen gehalten. Gründe seien die höheren Personalkosten, die Schwierigkeit des Mitarbeitereinsatzes und die hohen Energiepreise gewesen. Heuer haben sich viele Lebensmittelhändler, Drogerien und auch einige Non-Food-Händler gegen eine Öffnung entschieden. Im Möbel-, Spielwaren-, Buch- und Sporthandel hatten hingegen die meisten Shops geöffnet.
„Gestern war für viele ein guter Tag, aber eben nur für einen Teil, weil für viele Händler die Konditionen nicht machbar sind“, sagt Will. Die herausfordernde Gesamtsituation im Handel bleibe auch nach dem gestrigen Marienfeiertag.