Jacht „Aldabra"

Russische Jacht verließ illegal Italien, in Tunesien aufgespürt

Die Jacht „Aldabra" gehört dem russischen Oligarchen Dmitri Mazepin.
© MIKHAIL METZEL

Dem Schiffskapitän und dem Eigentümer droht jetzt eine Geldstrafe in Höhe von einer halben Million Euro.

Rom, Tunis – Die 22 Meter lange Jacht „Aldabra" des russischen Oligarchen Dmitri Mazepin, die von den italienischen Behörden zusammen mit der Luxusvilla „Rocky Ram" an der Costa Smeralda auf Sardinien eingefroren wurde und auf mysteriöse Weise verschwunden ist, ist von den italienischen Behörden in Tunesien lokalisiert worden. Nach monatelangen, auf internationaler Ebene geführten Ermittlungen stellten die Ermittler fest, dass die „Aldabra" Italien illegal verlassen hat.

Der italienische Kapitän führte die Jacht über die Landesgrenzen hinaus nach Tunesien. Ihm und der Eigentumsgesellschaft der Jacht um den Magnaten Mazepin droht jetzt eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Euro, berichteten italienische Medien.

Mazepin hatte vor einigen Jahren vom italienischen Großunternehmer und Verleger Carlo De Benedetti die Villa „Rocky Ram" auf Sardinien erworben. Mazepin ist der Besitzer des weltgrößten Kalihersteller Uralkali.

Italien beschlagnahmte im März und April Villen und Jachten im Wert von über 900 Millionen Euro von wohlhabenden Russen, die regelmäßig das Land besuchten, um dort Urlaub zu machen, und die an vielen bekannten Orten Immobilien gekauft hatten. (APA, dpa)