Das sind die neuen Modelle: Toyota befeuert das Elektrische
Die Japaner geben einen Ausblick auf Modellneuheiten der nächsten Jahre – darunter befindet sich ein neues bZ-Fahrzeug.
Brüssel – Bei Toyota hat man ehrgeizige Pläne. Bis zum Jahr 2040 will man komplett klimaneutral sein. Das bedeutet: Nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern auch bei der Produktion soll es keinen CO2-Ausstoß mehr geben. Zudem wird man sich verstärkt den elektrischen Antrieben zuwenden, bis 2026 wird es sechs neue E-Autos aus der ganz frischen bZ-Serie genannten Modellreihe geben. Einen Vorgeschmack zu den Neuheiten bekam man in Brüssel auf dem Kenshiki Forum, einer Art Hausmesse.
So soll die Studie „bZ Compact SUV Concept“ den bZ4X ergänzen. Bestechend ist das „Hammerkopf“-Design mit vielen Flächen und Kanten, das wohl die meisten neuen Toyotas zieren wird. Technisch wird man sich an den bZ4X halten, das bedeutet eine Systemleistung von etwa 200 bis 220 PS und wahlweise Allrad. Das Auto sieht schon sehr fertig aus und wird wohl nächstes Jahr auf dem Markt sein. Danach könnte das Serienmodell der Studie C-HR Prologue folgen, die ebenfalls in Brüssel präsentiert wurde. Dieses Modell wird der Nachfolger des derzeitigen C-HR und setzt beim Design noch eins drauf.
Der kompakte Crossover mit den vielen Kanten und Sicken kommt sehr futuristisch daher und erinnert an ein Gefährt aus einem Science-Fiction-Film. Wie die europäischen Autofahrer auf dieses expressive Erscheinungsbild reagieren, wird sich zeigen. Ob er wirklich genauso in den Auslagen der Händler stehen wird, sei noch dahingestellt, zumindest die sehr kleinen Sicken zum Öffnen der hinteren Türen und ähnliche Gimmicks werden sicher noch praktischeren Detaillösungen weichen. Ebenso wirkte der Innenraum des vorgestellten Autos noch eher unfertig.
Technisch versprechen die Japaner neben einer reinen Hybridversion auch einen Plug-in-Hybrid, der wohl vom ebenfalls präsentierten neuen Prius, der demnächst auf den Markt kommt, abstammt. Das bedeutet eine Systemleistung von 223 PS, ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 111 kW/151 PS arbeitet mit einem 120 kW/163 PS starken Elektromotor zusammen, angetrieben wird vermutlich vorerst nur die Vorderachse.
Passend zum Konzern wird aber auch die Weiterverfolgung des Wasserstoffantriebs ins Auge gefasst. So war ein Corolla Cross Hydrogen Concept zu sehen, angetrieben von einem Wasserstoff-Verbrenner, der auf den Umweg über eine Brennstoffzelle und einen E-Motor verzichtet und gasförmigen Wasserstoff direkt verbrennt. Dieses Konzept wird von Toyota schon recht erfolgreich im Rallyesport eingesetzt und wohl auch demnächst auf die Straße kommen.
Auch bei Lexus wird es demnächst Neuheiten geben. Ein Prototyp eines kleinen Modells, das schon sehr serienreif wirkt und wohl auf dem Aygo basiert, wurde zwar gezeigt, durfte aber noch nicht abgelichtet werden. Die Marke wird neben dem (bei uns vorerst nicht erhältlichen) UX mit dem RX 450e künftig noch eine weitere elektrische Offerte im Köcher haben, die sich antriebstechnisch beim bZ4X bedient. Interessant mutet ein Konzept an, das eigentlich aus der Verbrennertechnik stammt. So läuft ein elektrischer UX im Versuch, der mit einem elektronisch simulierten mechanischen Schaltgetriebe und dazugehöriger Kupplung ausgestattet wurde. Man hat auch schon ein Patent darauf angemeldet.
Ein echter Eye-Catcher aber war die Studie „Lexus Electrified Sport“ – ein echter Sportwagen mit hinreißender Optik. Wann und ob dieses Auto kommen könnte, wurde nicht gesagt, auch über die Leistung schwieg man sich aus, nur ein Beschleunigungswert von etwa zwei Sekunden auf 100 km/h wurde angegeben.