Zapfige Temperaturen

Minus 20,7 Grad: Tiroler Orte als Kältepole in ganz Österreich

Eine gefrorene Seifenblase in Kitzbühel.
© Andrea Bründlinger

So kalt war es in diesem Winter noch nie: Auf -20 Grad kühlte es Montagfrüh in einigen Tiroler Gemeinden ab. Am Mittwoch steht dann schon das nächste Tief vor der Tür. Das führt zusammen mit der Kälte zu einer gefährlichen Kombination: Durch gefrierenden Regen droht extreme Glätte auf den Straßen.

Innsbruck – Nach dem Schnee kam die Kälte: Gerade erst hat Tief „Birgit" am Wochenende weite Teile Österreichs in ein weißes Kleid gehüllt, da sorgen Wind und Kaltluft nun vor allem in den Nächten für Frost.

In der Nacht auf Montag sanken die Temperaturen bereits auf bis zu -20 Grad. Am kältesten war es dabei in Tirol ‒ und zwar in Schmirn (Bezirk Innsbruck-Land) mit -20,7 Grad.

Weitere Kältepole waren St. Jakob im Defereggental (-20,3 Grad) sowie die beiden Außerferner Gemeinden Bichlbach (-19,6 Grad) und Tannheim (-19,2 Grad). Unter den Top 10 der kältesten Orte (Quelle: Ubimet) befanden sich gleich sieben Orte/Messstationen in Tirol.

Laut Ubimet handelt es sich um die ersten Frostnächte in diesem Winter, von Rekorden für Dezember sind wir aber noch etwas entfernt: Im Hochgebirge liegt dieser bei -33,0 Grad auf dem Sonnblick (28. Dezember 1887), in den bewohnten Regionen bei -29,8 Grad in Aigen/Ennstal (3.Dezember 1973).

Nicht nur die Nächte werden kalt. Auch tagsüber verharren die Temperaturen in den kommenden Tagen oft im Frostbereich, -7 bis 0 Grad sind meist das Höchste der Gefühle.

Kalter Montagmorgen am "dampfenden" Achensee.
© Sepp Greiderer

Es bleibt zapfig

Am Mittwoch kündigt sich bereits das nächste Tief an, das von Frankreich über Deutschland nach Polen zieht. Nördlich des Alpenhauptkamms sowie im Norden und Osten bleibt der Himmel, von wenigen Ausnahmen abgesehen, bis zum Abend wolkenverhangen.

Bei einer Schneefallgrenze zwischen tiefen Lagen im äußersten Osten und rund 1000 Meter Seehöhe im Westen regnet und schneit es hier außerdem zeitweise.

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Dieses Mal dürfte also nicht Schnee das beherrschende Thema sein, sondern viel mehr gefrierender Regen mit entsprechend hoher Glatteisgefahr. Mit dem Tief schiebt sich nämlich milde Luft über die bestehende Kaltluft, von Vorarlberg bis ins östliche Flachland ist gefrierender Regen die Folge.

Die Frühtemperaturen rangieren zwischen -8 und -1 Grad. Die Tageshöchsttemperaturen sind mit -3 bis 7 Grad erreicht, am mildesten ist es in den Föhntälern an der Alpennordseite. Der genaue Ablauf ist aber noch unsicher, ebenso die nachfolgenden Tage.

Ladung Neuschnee am Freitag möglich

Am Freitag quert dann eine Störungszone das Land von Nordwesten her, zeitgleich formiert sich ein Italientief. Am Alpennordrand und nördlich davon gibt es von der Früh weg zahlreiche Wolken sowie regional Schnee- und Regenfälle. Im Norden schneit es meist bis ganz herunter, im Westen und Süden liegt die Schneefallgrenze teilweise noch um 700 bis 1000 Meter, sinkt aber auch hier stetig. (TT.com)

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