Ausbildung zur Pflegeassistenz

Schulversuch in Tirol bringt Pflege personelle Verstärkung

Landeck – Sie könnten bereits morgen die Personalnot in der Pflege lindern – 161 Schülerinnen und Schüler von Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Tirol absolvieren derzeit im Rahmen ihres Schulbesuchs eine Ausbildung zur Pflegeassistenz.

Es handelt sich um einen Versuch. Die Ferrarischule in Innsbruck war die erste, die im Herbst 2020 mit dem Pflegezweig gestartet ist. Im Herbst 2021 folgten dann die Landwirtschaftlichen Lehranstalten (LLA) Rotholz, Imst und Landeck-Perjen sowie im heurigen Jahr an den Standorten in St. Johann und Lienz.

Kürzlich zog auch Gesundheits- und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele bei einem Besuch in der Fachschule für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (FSBHM) Landeck-Perjen Bilanz – und die fiel „durchwegs positiv“ aus. „Durch die Kooperationen der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in den Tiroler Bezirken mit den landwirtschaftlichen Schulen stehen den Absolventinnen und Absolventen viele Türen wohnortnah offen. Zudem trägt das Pilotprojekt wesentlich dazu bei, junge Menschen für diesen Beruf zu begeistern und die regionale Versorgung zu sichern“, betont sie.

Die Schülerinnen und Schüler können so sehr früh in den Pflegeberuf schnuppern. Im Rahmen ihres Schulbesuchs absolvieren sie das erste Semester der einjährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz. Eine sechsmonatige Praxis an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen schließt die Ausbildung ab. In Zukunft soll der Pflegezweig in allen Tiroler Bezirken umgesetzt werden. Ab dem Schuljahr 2023/24 soll es außerdem eine eigene „Lehre für Assistenzberufe“ als Pilotprojekt geben.

40 Prozent der AbsolventInnen würden nach ihrem Abschluss eine weitere Ausbildung im Gesundheits- und Sozialbereich anstreben. Für Hagele ein Zeichen für das „bestehende Interesse von jungen Menschen an den Pflege- und Betreuungsberufen“. Anneliese Flasch, Direktorin des St. Vinzenz Bildungszentrums für Gesundheitsberufe (BIZ), und FSBHM-Direktor Heinz Kofler sprachen sich für die Fortführung aus. Den Absolventinnen und Absolventen würden „vielfältige wohnortnahe Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten offenstehen – von den örtlichen Alten- und Pflegeheimen über die Gesundheits- und Sozialsprengel oder das regionale Krankenhaus bis hin zu einer verkürzten Ausbildung zur Pflegefachassistenz an dem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe in Zams“.

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