Die gute Geschichte: Gemeinsam säen, ernten und an den Aufgaben wachsen
Die Caritas unterstützt Frauen in Afrika, die in der Landwirtschaft arbeiten.
Innsbruck – Frauen in Mali, Burkina Faso und dem Senegal haben nur sehr begrenzten Zugang zu eigenem Land zur Bewirtschaftung. Auch Produktionsmittel wie Saatgut, Kredite oder Gerätschaften sind in diesen Ländern für Männer viel leichter verfügbar. Frauen haben außerdem kaum Möglichkeiten, sich aus- und weiterzubilden.
Gleichzeitig sind diese Länder mit wiederkehrenden Nahrungsmittel- und Ernährungskrisen konfrontiert. Ebenso ist die langfristige Ernährungssituation von Unsicherheiten geprägt, besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels. Dies wirkt sich auf die Lebensgrundlage und die Ernährungssicherheit der Familien aus. Gerade Frauen und Kinder sind oft stark betroffen.
Deshalb setzt sich die Caritas in diesen Ländern ein. Ein besonderer Schwerpunkt gilt dabei der Stärkung von Frauen in der Landwirtschaft. Dabei geht es in erster Linie um Vermittlung von landwirtschaftlichem Know-how, das bereits mittelfristig Ernährungssicherheit in den Dörfern bringt. Gleichzeitig werden die Frauen in ihren Rollen als Bäuerinnen gestärkt. Es werden Schaufeln, Hacken und Saatgut verteilt. Auf den Versuchsfeldern wird gemeinsam gepflanzt, gearbeitet und geerntet. Dabei geht es vorerst um die Schulung von Frauen, die dann selbst Trainerinnen werden und ihr neu erworbenes Wissen in ihren Dörfern weitergeben.
Gleichzeitig lernen die Frauen alles über ihre Rechte wie Menschen- und Frauenrechte, aber auch über den Klimawandel und das Recht auf Land. Weitere Inhalte sind Ernährung, welche Nahrungsmittel wichtig sind, wie sie die Anzeichen von Unterernährung erkennen und was sie dagegen tun können. Die Projekte zielen auch darauf ab, die Positionen der Frauen in den Dörfern so zu stärken, dass sie bei lokalpolitischen Entscheidungsprozessen eingebunden werden.
Diese Schulungen für Frauen sind ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung im bäuerlichen Umfeld. Dabei ist der Slogan „Nichts von uns ohne uns“ das Leitmotiv. Damit wird die Stellung der Frau in den landwirtschaftlichen Familienverbänden gefördert. Das Ziel des Engagements ist eine Zukunft, in der Frauen und Männer gleichberechtigt in den ländlichen Regionen der westafrikanischen Projektländer zusammenleben. (TT)