CBD-Händler hortete über 20 Kilo Cannabis: Haftstrafe
Über den Handel mit CBD-Produkten war ein Wahltiroler bereits ins Visier der Tiroler Drogenfahnder geraten. Hausdurchsuchungen verliefen vorab ergebnislos. Drogenbestellungen über das Internet ließen den 34-Jährigen jedoch auffliegen. Sie wurden nämlich allesamt abgefangen – da half es auch nichts, dass die Päckchen aus Spanien kamen. So wurde am Düsseldorfer Flughafen ein Paket geöffnet, das eigentlich eine Fritteuse enthielt. In dieser befanden sich jedoch vakuumierte Beutel mit Cannabis. Adressat war die in Deutschland lebende Mutter des Mannes. Diese versicherte erst glaubhaft, dass sie noch nie etwas in Spanien bestellt habe. Als sie jedoch mit einer Handynummer konfrontiert wurde, verweigerte sie jede weitere Aussage – es war die ihres Sohnes.
Nachdem ein weiteres Paket abgefangen worden war, kam es diesen Mai zur Hausdurchsuchung. Dabei fand sich auch ein Handsender zur Tiefgarage. Im Geländewagen des Mannes wurden darauf über 20 Kilogramm an Cannabisprodukten gefunden. Diese hatte der Mann zuvor für 45.000 Euro auf einer Hanfmesse angekauft. Mitsamt seinem kleinen Hündchen flüchtete er noch vor den Fahndern in einen angrenzenden Wald.
Richterin Heide Maria Paul sah in ebenso sichergestellten Cannabispellets im Zweifel keinen Vorsatz auf Verwendung als Suchtgift. So verringerte sich der Strafrahmen von 15 auf fünf Jahre Haft. Zwei Jahre Gefängnis nahm der Verurteilte dann gleich an, Staatsanwältin Laura Hutter-Höllwarth überlegt aber noch, ob dabei in eine Therapiemaßnahme eingewilligt wird.
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Ein Freispruch von der Erpressung seines Vaters erging gestern für einen 25-Jährigen. Er hatte diesen auf das Übelste mit Tod und Friedhof bedroht, wenn er ihm kein Geld gebe. Die Handschellen klickten. Im Prozess konnte jedoch glaubhaft gemacht werden, dass dies der normale Umgangston zwischen den Männern gewesen war. (fell)