Ein Silvester ohne Feuerwerk im Leukental
Die Gemeinden im Leukental sagen den Raketen Adieu und wollen aufklären.
Reith b. K. – „Verbieten können wir es nicht, aber wir wollen darauf aufmerksam machen, wie viele Nachteile damit verbunden sind“, schildert der Bürgermeister von Reith, Stefan Jöchl, und er bezieht sich damit auf die alljährliche Silvester-Knallerei. Die sieben Gemeinden des Planungsverbandes „Leukental“, dessen Obmann Jöchl ist, haben sich deshalb nun entschlossen, gemeinsam aufzuklären.
An alle Bürger in den Gemeinden von Jochberg, Aurach, Kitzbühel, Oberndorf, Reith b. K., St. Johann und Kirchdorf wird ein Postwurf geschickt, der zum Umdenken anregen soll. „Es ist schon klar, dass es hier nicht sofort eine Änderung geben wird. Aber wir möchten die Bevölkerung sensibilisieren und vielleicht denkt sich dann der eine oder andere, dass er heuer keine Silvesterraketen aufsteigen lässt“, erklärt Jöchl.
Die Auswirkungen der Silvester-Feuerwerke seien enorm, wie Jöchl betont. Das reicht von der Feinstaubbelastung, Müll auf öffentlichen Plätzen und den Feldern über die Brand- und Verletzungsgefahr bis hin zur Lärmbelästigung für Mensch und Tier, sowohl Haus- wie auch Wildtiere.
Es geht durchaus auch anders. Zum Beispiel zeigt Jochberg schon seit einiger Zeit, dass es auch ohne Raketen und Böller geht. Am Neujahrstag erstrahlen in Jochberg Tausende Fackeln und erleuchten damit das Dorf. Auch Kitzbühel hat sich vom großen Silvesterfeuerwerk verabschiedet. Es war einer der Höhepunkte des Veranstaltungskalenders und lockte Tausende Gäste und Einheimische nach Kitzbühel.
Statt eines Feuerwerks gibt es in Kitzbühel ein ganzes Silvester-Programm, in dessen Mittelpunkt spezielle Lichtinstallationen stehen werden, dazu gibt es eine LED-Darbietung und eine Feuershow am Neujahrstag.
In dem Postwurf wird weiters auf die gesetzliche Lage hingewiesen. Diese besagt, dass im geschlossenen Ortsgebiet und Ortsteilen generell keine Raketen abgefeuert werden dürfen. Kontrollen seien hier aber schwierig, das sei den Bürgermeistern bewusst. „Ich kann auch nicht am 31. Dezember kontrollieren gehen, aber wir hoffen hier auf ein langsames Umdenken“, sagt Jöchl.