Moderne Anlage an Innsbrucker Klinik hilft bei Schlaganfällen
Innsbruck – Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Bildgebende Verfahren zur Diagnosestellung spielen daher eine wesentliche Rolle. In der Innsbrucker Uniklinik für Radiologie wurde kürzlich eine dritte Angiographie-Einheit in Betrieb genommen. Angiographische Untersuchungen sind für die Diagnose und Behandlung von Gefäßerkrankungen unverzichtbar. Außerdem können Schlaganfälle behandelt werden, bei denen die Auflösung des Blutgerinnsels mit Hilfe von Medikamenten nicht möglich ist.
„Die Innsbrucker Uniklinik für Radiologie gilt als führendes Zentrum im westösterreichischen Gebiet bei Schlaganfallnotfällen. In Tirol sind wir die einzige Klinik, in der interventionelle Radiologinnen und Radiologen die Blutgerinnsel bei Schlaganfällen mechanisch mittels verschiedener Hilfsmittel entfernen. Diese werden über die Leiste bis in das Gehirn vorgeschoben und so das Blutgerinnsel entfernt“, betont Elke R. Gizewski, Direktorin des Innsbrucker Departments für Radiologie. Die dritte hochmoderne Einheit optimiert die Wartezeiten, welche gerade bei kritischen Schlaganfallpatienten so kurz wie möglich sein sollten.
Die Untersuchungen laufen jetzt noch effizienter, die Bildgebung sei noch exakter und die Strahlenbelastung für das medizinische Personal und die Patienten konnte noch weiter reduziert werden. „Wir sind sehr stolz auf diese neue Einrichtung“, sagt Projektleiter Emanuel Schmuck. Auch für die Mitarbeiter konnten die räumlichen Arbeitsbedingungen stark verbessert werden. (TT)