ICE Hockey League

Nach 4:2-Heimsieg über Fehervar: Haie leuchten wie ein Weihnachtsstern

Peitschen die Haie von Sieg zu Sieg – die Nordtribüne in der Tiwag-Arena ist seit Wochen aus dem Häuschen.
© Kristen

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt: Nach dem 4:2-Heimsieg über Fehervar lachen die Innsbrucker Haie weiter von Rang eins. Mit einem weiteren Sieg in Asiago (Freitag/19.45 Uhr) steht man als Erster unter dem Christbaum.

Innsbruck – Viereinhalb Jahre (zuletzt 2018) warten die Innsbrucker Haie auf den neuerlichen Einzug in die Play-offs. Das konnte einen Fan nicht davon abhalten, die Haie unter die Haut gehen zu lassen. Markus ließ sich die Namen aller Kaderspieler auf die Brust tätowieren – die vermeintliche „No-Name-Truppe“ lässt diese Anekdote mit einer überragenden Saison in hellem Licht erstrahlen.

„Träumen darf man immer und viel. Es heißt aber weiter step by step. Das nächste Ziel bleibt ein Rang in den Top sechs und somit der direkte Einzug in die Play-offs“, ließ sich HCI-Obmann Günther Hanschitz nach einer neuerlichen Eishockey-Party gegen Fehervar nicht aus der Reserve locken. Dass die Haie nach drei Saisonsiegen 16 (!) Punkte vor dem Vizemeister aus Ungarn liegen, spricht aber Bände. Und das ist fast schon ein Irrsinnsbonus, den man sich im November und Dezember mit 12 Siegen aus den letzten 15 Spielen kollektiv erarbeitet hat.

Doppeltorschütze gegen Fehervar – die Haie um Corey Mackin sind nicht einzufangen.
© gepa

Auch einzelne Szenen am Eis sprechen Bände. Als Corey Mackin im Mitteldrittel mit einer Flugeinlage auf der eigenen Torlinie den möglichen Anschlusstreffer der Ungarn verhinderte, wusste HCI-Goalie Tom McCollum gestenreich gleich, bei wem er sich zu bedanken hatte. Nach dem Match klang das aus Sicht des 33-jährigen Schlussmanns so: „Jeder bei uns in der Kabine spielt für seinen Nebenmann.“ Und der Glaube versetzt mittlerweile Berge: Denn nur 38 Sekunden nach dem 2:2-Ausgleich schlugen die Haie beim nächsten Wechsel mit dem 3:2 zurück. „Auch das ist ein Beispiel für den Charakter in diesem Team“, lächelt McCollum. „Wir sind ein Team und nicht mehr von drei bis vier Cracks abhängig, sondern ein Team mit vier Linien“, untermauert Hanschitz.

Ich träume nur davon, wie wir das nächste Spiel gewinnen können. Und unsere Cracks ticken genauso.
Mitch O’Keefe (Cheftrainer HC Innsbruck)

Cheftrainer Mitch O’Keefe mischt immer wieder die Angriffslinien durcheinander: „Jeder kann mit jedem.“ Eine Aussage, die sich rund um Doppeltorschütze Corey Mackin, Liga-Topscorer Brady Shaw und Co. wieder untermauert hat. Der Bär steppt in der Tiwag-Arena seit Wochen. „Und wir werden auch von unseren tollen Fans getragen“, bedankt sich McCollum für den Support.

Vier Spiele stehen für die Torfabrik (115 Treffer!) und das beste Powerplay-Team der Liga (32,26 Prozent) bis zum Jahreswechsel noch an. Mit drei Punkten bei Nachzügler Asiago würden die Haie auf Tabellenplatz eins unter dem Weihnachtsbaum stehen. O’Keefe lässt die Rechenspiele gemeinsam mit Co-Trainer Flo Pedevilla lieber beiseite: „Wir träumen nur davon, wie wir das nächste Spiel gewinnen können. Und unsere Spieler ticken genauso. Sie denken nicht an das große Bild.“ Für die begeisterten Fans leuchten die Haie zur Stunde wie Weihnachtssterne vom Himmel.

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