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Für den Flutlicht-Hit in Madonna geht ÖSV „neue Wege“

Im Vorjahr schied Manuel Feller im Madonna-Slalom aus.
© gepa

Nach dem gelungenen Slalom-Auftakt in Val d’Isère wollen Österreichs Ski-Herren heute (17.45/20.45 Uhr, ORF 1) in Madonna di Campiglio nachlegen. Und weil es hier zuletzt nicht klappte, wurde fleißig getüftelt.

Madonna di Campiglio – Nach den durchwachsenen Alta-Badia-Rennen kostet ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer die Frage nach dem „Weihnachtsfrieden“ durch ein starkes Abschluss-Rennen vor dem Fest nur ein kurzes Lächeln. „Natürlich wäre es schön, wenn wir uns vor Weihnachten mit einem Podium belohnen. Die Form passt, ich bin guter Dinge“, blickt der Kärntner auf den heutigen Nachtslalom (17.45/20.45 Uhr, live ORF 1) von Madonna di Campiglio (ITA) voraus.

Und der Optimismus ist gut begründet. Auch wenn mit einem Slalom in Val d’Isère noch nicht viel passiert, scheint die ÖSV-Equipe im Torlauf gut drauf zu sein. Der zweite Rang des Tirolers Manuel Feller überstrahlte in Frankreich alles. „Dazu haben wir mit Marco Schwarz und Johannes Strolz drei Fahrer, die beste Chancen auf das Podest haben. Die Mannschaft ist kompakt aufgestellt“, ergänzt Pfeifer.

Doch dabei ist bei dem früheren Slalom-Cheftrainer, der heuer befördert wurde, das letzte Jahr noch in guter Erinnerung. In Madonna kassierte das ÖSV-Team eine der bittersten Slalom-Abfuhren, als der Flirscher Michael Matt als Bester seiner Mannschaft gerade mal 20. wurde. Im Jahr davor war Feller als Vierter knapp dran am Stockerl.

Wir gehen vor Madonna neue Wege und trainieren im Sarntal.
ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer

Damit es nun aber auch mit den Top drei hinhaut, setzte das Trainer-Team auf Innovation. „Wir gehen vor Madonna neue Wege und trainieren im Sarntal“, lässt Pfeifer tiefer blicken. Was anfangs banal klingen mag, soll am Ende ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sein. „Sonst haben wir davor immer in Österreich trainiert, aber da ist der Schnee anders. Wir wollen nichts mehr dem Zufall überlassen“, so der Rennsportleiter.

Stetiges Auf und Ab

Sein Blick zurück auf Vergangenes ist getrübt. Es sei stets ein „Auf und Ab“ gewesen. Sölden sei enttäuschend, Val d’Isère dafür sehr gut, Gröden ebenso wie Alta Badia wiederum so lala verlaufen. „Ich erwarte mir von gewissen Athleten mehr. Aber wir haben jetzt über Weihnachten Zeit, um nachzubessern“, erklärt Pfeifer. „Es wird hart gearbeitet, es haut sich jeder rein. Die Speed-Fahrer trainieren in St. Michael für Bormio. Das liegt uns sonst ja.“

In Bormio (ITA) stehen kurz nach Weihnachten Abfahrt (28.12.) und Super-G (29.12.) auf dem Programm, das erste Training ist schon für den Stefanitag angesetzt. Danach wartet der intensive Slalom-Monat Jänner mit fünf Rennen zwischen Garmisch (4.1.) und Schladming (24.1.).

Fünf Tiroler Athleten

Da muss das Paket passen, auch in Hinblick der WM-Startplätze. Mit im Rennen sind mit Feller in Madonna insgesamt fünf Tiroler Athleten. Während der Ötztaler Fabio Gstrein als Auftakt-Zwölfter aufzeigte, lief beim Olympia-Zweiten Matt (34.) nach dem Materialwechsel wenig zusammen. Auch der Milser Dominik Raschner (42.) blieb weit zurück. Simon Rueland aus Mils bei Imst verpasste indes den zweiten Lauf als 31. nur knapp.

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