Wintereinbruch

Ungewöhnlich schwere Schneefälle: Tote und Verkehrschaos in Japan

Eine Spaziergängerin stapft in der japanischen Großstadt Kanazawa durch den Schnee.
© IMAGO/Kyodo News

Japan erlebt seit Tagen einen schweren Wintereinbruch, Verkehrschaos inklusive. Eine Wetterbesserung ist vorerst nicht in Sicht.

Tokio – Schwere Schneefälle haben in Japan mehrere Menschen das Leben gekostet und den Verkehr stark behindert. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag meldete, kamen mindestens acht Menschen ums Leben, mindestens 45 weitere erlitten Verletzungen. Das Inselreich Japan erlebt seit Tagen einen schweren Wintereinbruch. Besonders betroffen von den teils rekordhohen Schneemassen sind wie üblich vor allem Regionen am Japanischen Meer und auf Hokkaido im Norden Japans.

Doch auch in Gebieten, in denen es normalerweise wenig Schnee gibt, kam es zu Niederschlägen. So auf der Pazifikseite Shikokus, der kleineren der japanischen Hauptinseln. Selbst in den schneearmen Präfekturen Kagoshima und Kumamoto auf der südwestlichen Hauptinsel Kyushu kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen in Folge von Schneefällen. Dort blieben am Freitag laut NHK Dutzende Lastwagen und andere Fahrzeuge liegen.

Auch anderenorts waren in den vergangenen Tagen Straßen und Autobahnen immer wieder unter Schnee begraben. Es kam zu kilometerlangen Autokolonnen. Der Flug- und Bahnverkehr wurde ebenfalls stark behindert. Mehr als 100 Flüge wurden laut Medienberichten am Freitag gestrichen.

Die Behörden warnten auch für die nächsten Tage vor andauernd starken Schneefällen. In Japan bezeichnet man die in fast jedem Winter von starken Schneestürmen betroffenen Regionen wie die am Japanischen Meer oder im Norden und Nordosten als "Yukiguni" (Schneeland). (APA/dpa)

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