Protestschreiben

Flugwetterdienst: Landesregierung wehrt sich gegen Zentralisierung

Das Flugwetter für An- und Abflüge soll ab Mitte 2024 nicht mehr am Flughafen Innsbruck, sondern zentral von Wien aus erstellt werden.
© Böhm

Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (VP) fordert in einem Schreiben an Klimaschutzministerin Gewessler den Erhalt des Flugwetterdienstes am Flughafen Innsbruck.

Innsbruck – Der Protest gegen die Verlagerung des Flugwetterdienstes der Austro Control von Innsbruck nach Wien wird immer lauter. Zuletzt äußerten die Eigentümer der Flughafenbetriebsgesellschaft, die Innsbrucker Verkehrsbetriebe, große Sicherheitsbedenken. Bekanntlich sollen die sechs Arbeitsplätze künftig in Wien angesiedelt und von dort aus das Flugwetter in Innsbruck automatisiert erstellt werden. Jetzt protestiert auch die schwarz-rote Landesregierung. „Der Erhalt des Wetterdienstes am Flughafen Innsbruck liegt im größten allgemeinen Interesse – sowohl für die Flugsicherheit als auch für den Klimaschutz“, teilt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (VP) der zuständigen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) mit.

Die geplante Zentralisierung ist für die ÖVP-Landesrätin aufgrund der Entstehungsgeschichte des Flugwetterdienstes Innsbruck vor 30 Jahren nicht nachvollziehbar. „Waren doch ausschlaggebender Grund für die Ansiedelung dieses Diensts direkt vor Ort die fehlerhaften und unpräzisen Fernprognosen.“ Naturgemäß hätten sich die Prognosemöglichkeiten weiterentwickelt, aber gerade die Weigerung der Austro Control, die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau des Wetterradars Valluga zur Verfügung zu stellen, irritiere im Zusammenhang mit der Zentralisierung des Flugwetterdienstes. „Schließlich würde das Wetterradar Valluga alternativ einen wichtigen Sensor für die Erkennung von regionalen Wetterentwicklungen im Raum Tirol darstellen“, sagt Mair.

Letztlich weist sie darauf hin, dass Innsbruck ein für PilotInnen extrem anspruchsvoller Flughafen sei, präzise, schnelle und vor Ort erstellte Wetterprognosen seien von großer Bedeutung, um die Flugsicherheit zu gewährleisten. „Eine Zentralisierung nach Wien Schwechat ist hier völlig der falsche Weg“, appelliert Mair an Gewessler, von der Verlagerung nach Wien Abstand zu nehmen.

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