Große Suchaktion nach Lawinenabgang in Sölden: Keine Person gefunden
40 Einsatzkräfte suchten nach einem Notruf am Christtag drei Stunden einen Lawinenkegel am Tiefenbachferner ab. Es wurde vermutet, dass eine Person unter den Schneemassen verschüttet worden war.
Sölden – Gegen 12.30 Uhr ging am Christtag bei der Leitstelle Tirol ein Notruf ein. Ein Augenzeuge meldete einen Lawinenabgang am Tiefenbachferner in Sölden. Demnach hatte ein unbekannter Skifahrer bei einer Variantenabfahrt auf einem ca. 40 Grad steilen Hang ein ca. 50 Meter breite und 60 Meter langes Schneebrett ausgelöst. Als der Zeuge den Skifahrer aus den Augen verlor, schlug er Alarm.
Sofort wurde ein Großeinsatz ausgelöst. Der Lawinenkegel wurde mit ca. 80 Personen sondiert und mit drei Lawinensuchhunden, der Bergrettung und einem Suchgerät abgesucht. Dabei konnte keine Person gefunden werden, weshalb der Einsatz um 15.20 Uhr beendet wurde. Im Einsatz standen vier Hubschrauber-Teams, die Bergbahnen Sölden, die Lawinenhundestaffel der Bergrettung und die Bergrettungen Sölden, Obergurgl und Längenfeld, die Alpinpolizei sowie Angehörige von Skischulen.
Bis zu 50 cm Neuschnee
Warnstufe 4: Land Tirol warnt Wintersportler vor heikler Lawinengefahr
In den Tiroler Bergen galt die Lawinengefahr für WintersportlerInnen am Sonntag als heikel. Der Lawinenwarndienst wies bereits am Samstagabend auf eine hohe Störanfälligkeit der Schneedecke hin. Die Wahrscheinlichkeit von Lawinenabgängen – und auch Fernauslösungen – sei hoch, hieß es. Auch für Montag war vor allem im Westen keine Entspannung in Sicht. (TT.com)