Wanderweg in Bruck am Ziller bleibt nach Felssturz gesperrt
Bruck am Ziller – Ein großer Felssturz hat am Stephanitag eine Forststraße in Bruck am Ziller verlegt. Gegen 16.30 Uhr gingen Geröll und auch mehrere größere Steinbrocken ab. Verletzte gab es keine. Die auch bei Wanderern beliebte Strecke, die zum Spitzerköpfl führt, bleibt allerdings bis auf Weiteres gesperrt.
„Mehrere Kubikmeter Material sind bei dem Ereignis abgebrochen“, sagt der zuständige Landesgeologe Johann Schroll. Er war am Dienstag vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Aktuell besteht die Gefahr, dass noch was nachkommt. Deshalb wird jetzt ein provisorischer Damm errichtet.“ Sobald dieser fertiggestellt sei, könne laut dem Landesgeologen jedenfalls davon ausgegangen werden, dass unterhalb gelegene Straßen oder Gebäude zu hundert Prozent sicher seien. „Der Forstweg selbst bleibt aber zu, mindestens den Winter über. Im Frühjahr wird die Lage dann neu bewertet.“
Für den Felssturz in Bruck am Ziller gebe es gleich mehrere mögliche Ursachen, sagt Schroll. Einerseits sei das Gestein aufgrund „natürlicher Verwitterungsprozesse“ im betroffenen Bereich ohnehin schon locker und eher instabil gewesen. „Sicherlich sind aber auch die Regenfälle der vergangenen Tage und die für die Jahreszeit verhältnismäßig hohen Temperaturen mit verantwortlich“, erklärt der Geologe. „In einem normal kalten Winter wäre das ganze Material da oben festgefroren gewesen.“ Das hätte den Vorgang aber nicht aufgehalten, sondern nur verzögert. „Früher oder später wäre das so oder so abgegangen.“ (bfk)