Lärmschutz in Tirol: Mehr Geld vom Bund verlangt
Innsbruck – Der Obmann des Transitforums Fritz Gurgiser fordert vom Bund mehr Geld für Lärmschutzmaßnahmen entlang des gesamten Autobahn- und Schnellstraßennetzes in Österreich. In einem Brief an Finanzminister Magnus Brunner (VP) und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) drängt Gurgiser auf eine Erhöhung der Finanzmittel. „Im Lärmschutz gilt nach wie vor das Nachsorgeprinzip, welches insbesondere den engen Gebirgstälern massiv schadet: Zuerst werden Straßen gebaut, dann steigt der Verkehr.“ Was dann übrig bleibe, sei jahre- und jahrzehntelange Bettelei der privaten und betrieblichen Anrainerschaft, die ja keine Alternative als das Wegsiedeln habe, fügt Fritz Gurgiser hinzu.
Um vom für die Anrainerschaft und die Gesundheitskassen unseligen „Nachsorgeprinzip“ wegzukommen, ist für Gurgiser eine „Lärmschutzaufholjagd“ zu starten, und dafür sollten für die nächsten zehn bis 20 Jahre die Dividende und die Körperschaftssteuer der Autobahngesellschaft Asfinag zweckgebunden werden. Der Transitforum-Chef verweist darauf, dass die Asfinag für heuer bereits eine Dividende von rund 200 Mio. Euro für den Bund angekündigt habe.
Seinen Vorschlag bezeichnet Gurgiser abschließend als Gewinn für alle Seiten. „Es werden Anrainerschaft und die heimischen Gesundheitskassen entlastet, es werden Arbeitsplätze, Betriebe erhalten und es fließen Steuern und Abgaben aus all den Lärmschutzprojekten wieder in das Bundesbudget retour.“ (pn)