2021 in Zahlen: Wenig Scheidungen, niedrige Sterberate, viele Geburten
Einen Einblick in die Entwicklung der Tiroler Bevölkerung geben die unlängst veröffentlichten demografischen Daten für das Jahr 2021.
Innsbruck – Wie viele Leute leben hier? Und wo genau? Wer wird wie alt? Haben sich mehr Paare getraut oder wieder getrennt? Antworten auf diese sowie weitere Fragen geben die alljährlich vom Land Tirol erhobenen demografischen Daten. Vor Kurzem wurde der Bericht für das Jahr 2021 veröffentlicht. Dieser zeigt unter anderem, dass die Bevölkerung weiter gewachsen ist, so viele Babys wie schon lange nicht mehr auf die Welt kamen und die Sterberate im Vergleich zu den meisten anderen österreichischen Bundesländern niedrig ist.
Mit Stichtag ersten Jänner 2022 hatten exakt 764.102 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Tirol. Damit wuchs die Bevölkerung gegenüber dem Jahr zuvor um 0,5 Prozent. Alle Bezirke mit Ausnahme der Landeshauptstadt Innsbruck verzeichneten im Betrachtungszeitraum einen Bevölkerungszuwachs – besonders in den Ballungsräumen. Insgesamt 191 Gemeinden hatten mehr Einwohner als ein Jahr zuvor, 80 weniger und in sechs Orten gab es keine Veränderung.
Anna, Marie, Jakob und Elias waren im Jahr 2021 die beliebtesten Vornamen für die 7934 Neugeborenen. Damit wies Tirol die höchste Geburtenrate seit dem Jahr 1996 auf und liegt im Bundesländervergleich an zweiter Stelle. Außerdem hat das Land österreichweit die zweitniedrigste Sterberate. Die Lebenserwartung beträgt für Frauen aktuell 85, für Männer 80,4 Jahre.
Zwar wird auch in hierzulande rund jede dritte Ehe geschieden, mit einer Scheidungsrate von 32,3 Prozent weist Tirol allerdings die geringste Gesamtscheidungsrate in Österreich auf. Im Jahr 2021 wurden 3688 Ehen geschlossen – davon 65 gleichgeschlechtliche. Demgegenüber stehen .068 Ehen die rechtskräftig geschieden wurden.
„Diese Daten sind in vielen Bereichen das Fundament für politische Entscheidungen und Weichenstellungen“, sagt der für die Erhebung zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP). Sie seien „eine wichtige Informationsquelle für Politik und Verwaltung“.
Der von den Mitarbeitern der Abteilung für Landesstatistik erstellte Bericht mit Zahlenmaterial und weiteren Fakten ist für alle Interessierten frei zugänglich. Die „demografischen Daten 2021“ können ab sofort online unter heruntergeladen werden. (TT)