Viertes Quartal 2022

Tesla lieferte mehr Autos aus – aber doch weniger als erwartet

Austin – Der Elektrofahrzeugbauer Tesla hat im vierten Quartal weniger Fahrzeuge an seine Kunden übergeben als Experten vorhergesagt hatten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Auslieferungen um fast ein Drittel auf rund 405.000 Exemplare, wie das von Tech-Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen am Montag in Austin (US-Bundesstaat Texas) mitteilte. Branchenexperten hatten mit knapp 421.000 Fahrzeugen gerechnet.

Damit lieferte Tesla auch etwa 34.000 Fahrzeuge weniger aus, als es baute: Die Gesamtproduktion im Berichtszeitraum lag bei 439.701 Fahrzeugen.

Für das Gesamtjahr teilte Tesla mit, rund 1,3 Millionen Elektrofahrzeuge ausgeliefert zu haben. Das entspricht einer Steigerung von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vollständige Zahlen zum vierten Quartal und dem Jahr 2022 will Tesla am 25. Jänner bekannt geben.

Mit mehreren Problemen konfrontiert

Die Zahlen seien zwar weniger schlimm als die düstersten Vorhersagen an der Wall Street, erklärte der Analyst Daniel Ives von Wedbush Securities. Zudem seien bereits viele schlechte Nachrichten im Aktienkurs eingepreist. „Aber verfehlt ist verfehlt." In den USA blieben am Montag wegen des nachgezogenen Neujahrs-Feiertags die Börsen geschlossen. Die Tesla-Aktie hatte im vergangenen Jahr 65 Prozent an Wert verloren, der größte Verlust seit dem Börsengang 2010. Die Titel gehörten zu den lukrativsten Werten für Leerverkäufer.

Experten sehen den E-Auto-Pionier mit mehreren Problemen konfrontiert. Dazu gehört die Schwäche des weltgrößten Automarkts in China, Konkurrenz von traditionellen Konzernen wie Ford und General Motors sowie von Start-ups wie Rivian Automotive und die Lucid Group. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete jüngst, dass Tesla in diesem Monat die Produktion in seinem Werk in Shanghai zurückfährt. Einige Anleger spekulieren, dass Musk möglicherweise durch sein Engagement beim Kurznachrichtendienst Twitter abgelenkt ist. Eine Stellungnahme von Musk zu den Auslieferungszahlen lag zunächst nicht vor. (APA/dpa-AFX/Reuters)

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