Denkmalschutz als Gemeindesache

Milser Postmeisterhaus soll neues Gemeindeamt werden

Das Postmeisterhaus von Mils ist bald in Gemeindehand und soll das neue Gemeindeamt werden.
© Paschinger

Die Gemeinde Mils bei Imst übernimmt das Postmeisterhaus und hat Großes damit vor.

Mils b. I. – Es ist ein regelrechtes Immobilien-Karussell, das in den nächsten Monaten in der kleinen Gemeinde Mils bei Imst angeworfen wird. Denn mit dem nun anstehenden Kauf des denkmalgeschützten Postmeisterhauses ergeben sich völlig neue Möglichkeiten in der Dorfentwicklung. Das bisherige Gemeindeamt soll zu einem „reinen Kinderzentrum“ umfunktioniert werden, das Gemeindeamt selbst in den nächsten Monaten in das Widum umziehen und letztlich dann im Postmeisterhaus untergebracht werden, so BM Bernhard Schöpf.

Das Postmeisterhaus ist eines der ältesten Gebäude von Mils – und als Wechselstation für Fuhrwerke mit seiner außergewöhnlichen Fassade mit kleinen Hufeisenformen auch bildgebend für das Gemeindewappen von Mils. Das älteste Bauholz für den Dachstuhl wurde im Jahr 1401 geschlagen. „Der Erwerb des Hauses stellt eine einmalige Chance für die Entwicklung des Dorfkernes dar“, erklärt Schöpf. Das Postmeisterhaus ist nur eines von zehn leer stehenden Gebäuden zwischen Feuerwehrhaus und Gemeindeamt. „Und Bauplätze sind Mangelware.“

Dementsprechend einstimmig fiel auch der Beschluss im Gemeinderat. Ein Darlehen über 400.000 Euro mit einer Laufzeit von 15 Jahren hat die kleine Gemeinde für den Erwerb aufgenommen. Mittlerweile liegt auch die aufsichtsbehördliche Genehmigung für diesen Kauf vor, so der Bürgermeister. Im Laufe des Jänners sollten die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden.

„Die derzeitige finanzielle Situation ist schwierig“, sagt Schöpf. Daher konzentriere man sich nach dem Kauf als Erstes auf die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. „Dafür haben wir eine Projektgruppe eingerichtet.“ Außerdem habe das Bundesdenkmalamt bereits positive Beispiele für den Umgang mit historischer Bausubstanz genannt, die heuer besucht werden.

Derweil gehen die Planungen zu Kinderzentrum und Gemeindeamt weiter. Nach Gesprächen mit der Pfarre kam man überein, dass das Gemeindeamt im Laufe des Juni ins derzeit nicht genutzte Widum übersiedeln werde. Denn das Gemeindehaus selbst wird zu einem reinen Kinderzentrum umgebaut, zumal bald Platz für eine zweite Kindergartengruppe benötigt wird.

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