Körperteile von Leichen verkauft: Bestatterin in USA zu 20 Jahren Haft verurteilt
Ein unfassbarer Betrugsfall endete in den USA nun mit einem Urteil. Eine Bestatterin zerstückelte ohne Einverständnis der Angehörigen die Körper von Verstorbenen und verkaufte die Leichenteile. Dann verrechnete sie den Hinterbliebenen die Einäscherung – ohne sie je durchgeführt zu haben.
Washington – Eine ehemalige Bestatterin ist am Dienstag in den USA zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Sie soll 560 Körper von Verstorbenen auseinandergenommen und deren Körperteile ohne Erlaubnis verkauft haben. Die 46-jährige Angeklagte hatte sich im Prozess schuldig bekannt.
Die Frau hatte im gleichen Gebäude in Colorado sowohl ein Bestattungsunternehmen als auch ein Service für Spender betrieben. Sie soll dann jedoch auch bei Personen, die keine Spender waren, Körperteile abgetrennt und verkauft haben. „Sie nützte dazu gefälschte Spenderformulare", so der Staatsanwalt. Ihre Taten hätten den Hinterbliebenen enorme emotionale Schmerzen bereitet.
Auch die Mutter der Frau war in dem Prozess auf der Anklagebank. Sie soll mit ihrer Tochter gemeinsame Sache gemacht haben. Die Hauptaufgabe der heute 69-Jährigen war demnach, die Körper zu zerstückeln. Sie wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Die Angeklagte verrechnete Angehörigen bis zu 1000 Dollar für die Einäscherung von Verstorbenen, die jedoch nie durchgeführt wurden. Stattdessen gab sie den Angehörigen Behälter mit Asche aus dem Abfall, gemischt mit den Überresten anderer Kadaver, schreibt Reuters.