Noch in Arbeit: Neuer Platz für altes Denkmal in Landeck
Landeck – Es war eine technische Meisterleistung. Vor 250 Jahren wurde die Reschenstraße von Landeck Richtung Fließ neu gebaut. 1772 zerstörte ein gewaltiges Hochwasser sieben Brücken auf der anderen Talseite. Mit 152 Pfund Schießpulver und 337 Zentner Eisen sprengte man auf der orografisch rechten Seite des Inn eine neue Trasse der heutigen L76 in den Fels.
Bis heute erinnert eine große Gedenktafel an dieses geschichtsträchtige Ereignis. 2020 – vor Beginn der Bauarbeiten für die neue Schlossgalerie – wurde das Denkmal von seinem Platz unterhalb des Burgfelsens aber abgenommen.
Wo ist es geblieben, fragt sich derzeit so mancher. Denn während die Bauarbeiten zur Schlossgalerie inzwischen abgeschlossen worden sind – seit Oktober rollt der Verkehr durch das neue Bauwerk –, fehlt von ihm jede Spur. Die barocke Tafel wurde restauriert, bestätigt Michaela Frick vom Bundesdenkmalamt. Sie soll nun auf der anderen Seite der L76 angebracht werden. Nach Plänen des Landecker Architekten Harald Kröpfl wurde dort inzwischen eine neue Stele errichtet, auf der auch schon die restaurierte Erinnerungstafel an Dominikus Tasch einen neuen Platz gefunden hat.
Die Verlegung des Straßen-Denkmals muss derzeit aber auch vertraglich zwischen Land und Stadt unter Dach und Fach gebracht werden, so Frick. Die barocke Tafel selbst liegt aktuell noch beim Restaurator.
Steinrestaurator Martin Pliessnig bestätigt, dass die Arbeiten „so gut wie fertig“ sind. Er rechnet damit, dass die Tafel im Frühjahr wieder aufgehängt werden kann. Die Restaurierung sei sehr gut verlaufen. Der Marmor sei stabil. Laut dem Landecker Bürgermeister Herbert Mayer ist auch das neue „Platzl“, das für die Denkmäler geschaffen wurde, auch noch nicht ganz fertig.