Auch Deutscher verschollen

Er wollte Urlauber retten: Österreicher im Meer von Bali vermisst

Der Diamond Beach in Nusa Penida ist ein beliebtes Touristenziel.
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Auf der Urlaubsinsel Bali herrschen momentan schlechte Wetterbedingungen. Als ein Tourist am Diamond Beach in Seenot gerät, versuchen zwei Männer aus Österreich und Deutschland zu helfen. Doch die Strömung reißt die beiden ins offene Meer.

Nusa Dua/St. Pölten – Ein Österreicher ist seit einer versuchten Rettung eines Touristen am Mittwoch auf der Kleininsel Nusa Penida in Bali vermisst. Die Einsatzkräfte suchen auch nach einem verschollenen Deutschen. Die Männer seien am Dienstag bei hohem Wellengang am Diamond Beach von der Strömung mitgerissen worden, als sie versucht hätten, einen anderen in Not geratenen Urlauber zu retten, sagte der Chef der örtlichen Rettungsdienste Chakra Negara.

„Wir suchen weiter nach ihnen", betonte Negara. „Aber es regnet, es wehen starke Winde, und die Wellen sind hoch." Der Urlauber war am Strand von meterhohen Wellen ins Meer mitgerissen worden. Während er überlebt habe, fehle von den anderen beiden Touristen jede Spur.

Wir suchen weiter nach ihnen", betonte Negara. „Aber es regnet, es wehen starke Winde, und die Wellen sind hoch.
Chakra Negara (Chef der Rettungsdienste)

Laut Kronen Zeitung handelt es sich bei dem Vermissten um einen Niederösterreicher. Dies wollte das Außenministerium – auch aus Datenschutzgründen – gegenüber der APA nicht bestätigen. Das Ministerium sprach vielmehr von „einem österreichischen Staatsbürger, der auf See südöstlich von Bali/Indonesien vermisst wird".

„Die Such-und Rettungsaktion nach dem Vermissten läuft nach wie vor. Wir stehen mit den lokalen Behörden über unsere Botschaft in Jakarta und das Österreich auf Bali vertretende Honorarkonsulat in Kontakt", so Sprecherin Gabriele Juen.

Viele Tragödien in der Region

Die zur Provinz Bali gehörende kleine Nachbarinsel Nusa Penida ist gerade bei Tauchfans aus aller Welt beliebt. Dort herrscht gerade Regenzeit. Erst am Sonntag war ein Tourist aus Malaysia in derselben Region bei dem Versuch gestorben, eine andere Personen vor dem Ertrinken zu retten. Am Dienstag sank vor Bali ein Schnellboot mit Touristen, nachdem es von einer großen Welle erfasst wurde. Die Insassen konnten sich mit Sprüngen ins Wasser retten.

In den vergangenen Tagen hatten sich in Australien und auf den Cookinseln ebenfalls Tragödien abgespielt. In dem Inselparadies im Südpazifik starb am Dienstag eine Neuseeländerin bei dem Versuch, ihre in Not geratene Tochter aus dem Meer zu retten. Ebenfalls am Dienstag kam in Australien ein Mann ums Leben, als er seiner in eine Strömung geratenen Tochter helfen wollte. Und am Sonntag war ein Polizist südlich von Sydney gestorben, als er seinen Sohn vor dem Ertrinken retten wollte. In allen Fällen überlebten die Kinder. (APA)