Eishockey

1:5-Niederlage in Bozen: Die Füchse behagen den Haien nicht

Musste am Freitag in Bozen gleich fünfmal hinter sich greifen – HCI-Goalie Tom McCollum.
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Die Innsbrucker Haie bissen sich auch im dritten Nord-Südtirol-Derby die Zähne gegen die Bozner Füchse aus und unterlagen mit 1:5. Die mitgereisten Tiroler Fans bekamen dieses Mal Schonkost serviert.

Bozen – Nach fünf Siegen in Serie wollten die Innsbrucker Haie auch gegen Bozen endlich einmal voll anschreiben. Der Wunsch blieb in der Eiswelle aber Vater des Gedankens, weil die Truppe von Mitch O’Keefe vieles aus den vorangegangenen Partien vermissen ließ.

Die Hausherren gingen durch Halmo früh mit 1:0 in Front, die Gäste taten sich im ersten Drittel schwer, Chancen zu kreieren. Corey Mackin klopfte noch am ehesten an, ansonsten rettete eine Großtat von HCI-Goalie Tom McCollum sowie ein Bozner Aluminium-Treffer die Gäste vor dem 0:2.

Gleichstand hieß es dann im Mitteldrittel, allerdings nur für 51 Sekunden. Und zwar, als eben Mackin in Minute 26 nach Vorarbeit von Simon Bourque zum 1:1 ausgleichen konnte. Ein Doppelschlag der Füchse, denen es durch Fehler im Innsbrucker Aufbau und Unkonzentriertheiten vor dem eigenen Tor aber nicht allzu schwer gemacht wurde, besiegelte dann einen 1:3-Rückstand, der am Freitagabend nicht aufzuholen war. Stattdessen folgte der vierte Gegentreffer obendrauf.

Der Schlussabschnitt konnte keine Spannung mehr liefern, weil die Südtiroler ihren „Stiefel“ im Stile eines Spitzenteams herunterspielten und den Haien schlichtweg der Punch fehlte, um noch einmal entscheidend zusetzen zu können. Frattin markierte den sehenswerten Endstand und sorgte dafür, dass Bozen nach dem dritten Sieg und insgesamt acht Zählern in den drei Duellen gegen die Haie nach Verlustpunkten gerechnet die neue Nummer eins in der ICE Hockey League ist. Die Haie-Fans durften sich nach der Fahrt über dem Brenner dennoch mit einer bislang bärenstarke Saison ihrer Mannschaft trösten.

Dario Winkler, den nach seiner Gehirnerschütterung immer noch Schwindelgefühle quälen, sah seinen Kollegen am Freitag vor Ort auf die Schaufel. Der ebenfalls noch rekonvaleszente Kollege Daniel Jakubitzka saß dagegen vor dem Livestream und hofft, dass er nach seiner Operation am kleinen Finger (Trümmerbruch) kommende Woche grünes Licht von den Ärzten für sein Comeback bekommt.

Am Sonntag und beim zweiten von insgesamt vier Auswärtsspielen in Serie müssen die Haie im Pustertal wieder über die Schmerzgrenze gehen.